Inhalt
- Cloud Run als neuer Standard für GTM Server
- Das Aus für Universal Analytics Exporte
- Table Drilling in Looker Studio
- Data Driven first – GA4 schafft Attributionsmodelle ab
- Calculated Metrics in GA4
- Google Signals als Teil der GA4 Reporting Identity
- Native Integration von BigQuery in Looker Studio
- Neue E-Commerce Features in Piwik Pro
Liebe Leser,
Google Analytics 4 bekommt endlich Calculated Metrics und Looker Studio wird um Table Drilling sowie um eine native Integration von BigQuery erweitert. Cloud Run wird der Standard für den Server Side GTM. Für alle, die Universal Analytics noch nutzen, gibt Google bekannt, dass einige Funktionen bereits früher als Mitte 2024 abgestellt werden. Es tut sich viel im Google Universum. Aber auch Piwik Pro legt im Bereich E-Commerce nach.
Viel Spaß beim Lesen!
1. Cloud Run als neuer Standard für GTM Server
Seit Neuestem löst Cloud Run die App Engine als standardmäßige Option für das Aufsetzen des serverseitigen Google Tag Manager ab.
Bei Deployment werden ein Tagging-Server und ein Preview Server mit minimaler Bereitstellung (max. 1 Instanz) eingerichtet. Wie auch bei der Verwendung einer App Engine ist ein Upgrade auf mehr Rechenleistung/Speicher notwendig, um produktiv mit dem Server arbeiten zu können.
Die Verwendung von Cloud Run als Server-Instanz bietet dabei mehrere Vorteile. Darunter:
- Das Erstellen von mehreren Services in verschiedenen Regionen
- Die Zuordnung von Custom Domains und die Erstellung von Load Balancern wird vereinfacht
- Zahlung nur für tatsächlichen Verbrauch der Instanzen
- Serverless Environment
Einen Nachteil hat die Nutzung von Cloud Run allerdings. Während App-Engine die Geolocation des eingehenden Hits auf Basis der IP auflöst und in einem Header speichert, muss dies bei Cloud Run durch einen weiteren Service, beispielsweise einem Load Balancer, übernommen werden.
Eine Anleitung für die Einrichtung von Cloud Run finden Sie hier.
Quelle: tagmanager.google.com
2. Das Aus für Universal Analytics Exporte
Seit einigen Monaten stehen wir nun schon ohne Universal Analytics dar. Google hat den Hahn zugedreht, es werden keine Daten mehr in UA-Properties verarbeitet und wir müssen uns langsam mit den Ecken und Kanten von Google Analytics 4 anfreunden.
Jetzt folgt die nächste Ernüchterung. In einem offiziellen Blogartikel heißt es, dass ab Anfang März 2024 zusätzlich bestimmte Werbefunktionen für Universal Analytics 360-Service nicht mehr unterstützt werden. Betroffen ist hier der Datenverkehr im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). So können beispielsweise keine Conversions und Audiences mehr aus Universal Analytics 360 in Google Ads und andere GMP-Produkte in EWR exportiert werden.
Quelle: support.google.com
3. Table Drilling in Looker Studio
Mit dem neuen Menü „Drill-Aktionen“ können Ersteller oder Editoren nun mehr als eine Dimension zu einem Report hinzufügen, um zwischen Dimensionen zu wechseln.
Zudem lassen sich sogenannte »Drill-Through-Links« zu externen URLs einrichten, um Nutzern eine schnellere Navigation zu zusätzlichem Kontext über die in Tabellendiagrammen dargestellten Daten zu ermöglichen.
Somit wird der Detailgrad einer Tabelle erhöht, was wiederum das Herstellen von kontextbezogenen Informationen und Beziehungen zwischen den Daten ermöglicht.
Quelle: lookerstudio.google.com
4. Data Driven first – GA4 schafft Attributionsmodelle ab
Schon Anfang April dieses Jahres hat Google die Einstellung der Standard-Attributionsmodelle in Google Analytics 4 bekannt gegeben. Nun wurde eine klare Deadline kommuniziert. Ab Mitte Oktober werden die Attributionsmodelle First click, linear, Time decay und Position-based aus allen bestehenden GA4-Properties entfernt und durch das data-driven Attributionsmodell ersetzt.
Dabei werden die Modelle und ihre Daten nicht nur aus dem GA4 Interface entfernt, sondern stehen ebenfalls nicht mehr über die Admin-API zur Verfügung. Neben der bezahlten und organischen data-driven Attribution, werden die Modelle „Last Click“ für bezahlte und organische Werbung sowie „Last Click“ für bezahlte Google-Kanäle weiterhin verfügbar sein.
Quelle: analytics.google.com
5. Calculated Metrics in GA4
Nun haben es Calculated Metrics auch in das GA4 Interface geschafft!
Mit Calculated Metrics können eine oder mehrere Metriken innerhalb einer mathematischen Formel kombiniert werden, um eine neue Metrik zu erstellen.
So lassen sich bereits über das GA4 Interface Kennzahlen an individuelle geschäftliche Anforderungen oder Logiken anpassen. Zuvor konnten Calculated Metrics nur in Looker Studio angewandt werden.
Quelle: analytics.google.com
6. Google Signals als Teil der GA4 Reporting Identity
Die Reporting Identity in Google Analytics 4 beschreibt, wie das Verhalten von Nutzern über mehrere Plattformen und Geräte hinweg vom Tool gemessen wird.
Ist Google Signals in einer GA4-Property aktiviert, wurden standardmäßig geografische Daten über alle Regionen erfasst. Als Teil der Reporting Identity lässt sich ab sofort über den Reiter „Data Collection“ im Admin-Bereich über die Option „Include Google Signals in reporting identity“ diese Einstellung deaktivieren. Somit können bestimmte demografische Daten zu Nutzern für Berichte deaktiviert werden.
Quelle: analytics.google.com
7. Native Integration von BigQuery in Looker Studio
Anfang Oktober hat Google eine erste Preview der nativen Integration von BigQuery in Looker Studio veröffentlicht.
Laut Google soll die native BigQuery-Integration in Looker Studio Monitoring-Funktionen für Abfragen aus Looker Studio ermöglichen, die Abfrageleistung verbessern und weitere BigQuery-Funktionen unterstützen. Darunter:
- Analytische Funktionen (Z.b. Window Functions)
- Erhöhte Table Quotas
- Größere Partitionslimits
- Intelligente Feinabstimmung von materialisierten Ansichten
- Wiederkehrende Felder
- Autorisierte Ansichten
Die Abfrageergebnisse von Looker Studio werden wie andere BigQuery-Abfragen zudem im Cache gespeichert. Um auf die Preview zugreifen zu können, müssen Sie diese zuerst eine offizielle Anfrage stellen. Zur Sign-up-Form für die Preview gelangen Sie hier.
Quelle: cloud.google.com
8. Neue E-Commerce Features in Piwik Pro
Im Oktober hat Piwik Pro mit zwei neuen Versionierungen seines Tools mehrere Neuerungen veröffentlicht.
Unter anderem wurde in den E-Commerce Reports ein neuer Bericht namens „Einkaufsverhalten“ hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um einen Funnel Report, der die Customer Journey von der Produkt Impression bis hin zum Kauf analysiert und zeitgleich Abbruchpunkte zwischen den einzelnen Schritten aufzeigt.
Zusätzlich unterstützt die Google Ads-Integration jetzt Performance Max-Kampagnen. Bereits eingerichtete Integrationen werden ab sofort automatisch mit Performance Max-Daten aktualisiert.
Quelle: piwik.pro/changelog