Digitale Analyse mit der Piwik Pro Analytics Suite

Ein Vergleich von Features und Funktionsumfang

Piwik Pro ist eine Analytics Suite, bei der das Thema Datenschutz einen besonders hohen Stellenwert einnimmt. Die Speicherung und Verarbeitung der Daten sind transparent gestaltet und findet vollständig innerhalb der Europäischen Union statt. Durch den zunehmenden datenschutzrechtlichen Druck stößt Piwik Pro bei vielen Unternehmen auf zunehmendes Interesse. Für die Nutzung der Analytics Suite werden unterschiedliche Pläne bereitgestellt, die sich in ihrem Funktionsumfang klar unterscheiden. In diesem Whitepaper wird die Piwik Pro Analytics Suite mit ihren Plänen und Funktionen in einen Vergleich gestellt und die wichtigsten Unterschiede zu bekannten Analytics-Lösungen wie Google Analytics 4 (GA4) aufgezeigt, um eine Entscheidungsgrundlage für oder gegen einen Wechsel in die Piwik Pro Analytics Suite zu bieten.

1. Pläne und Funktionen

Piwik Pro bietet für die Nutzung seiner Plattform zwei unterschiedliche Pläne. Piwik Pro Core ist eine kostenlose Einstiegsversion, in der ingesamt drei der vier Module der Piwik Analytics Suite inkludiert sind, darunter ein Analytics-Bereich sowie ein Tag-Management- und Consent-Management-System. Während Piwik Pro Core eine kostengünstige Option mit grundlegenden Funktionen und Hosting-Optionen bietet, richtet sich Piwik Pro Enterprise eher an Enterprise-Unternehmen mit erweiterten Anforderungen an Datenschutz, Datenverarbeitung und Analysefunktionen. Der Piwik Pro Core Plan weist im Vergleich zu Piwik Pro Enterprise einige Limitierungen auf, welche die Nutzung der Plattform einschränken. Im folgenden Abschnitt werden die grundlegenden Unterschiede der beiden Pläne in den Bereichen Kosten und Hosting, Erhebung und Verarbeitung von Daten, Analytics und Reporting, Datenschutz sowie Service und Support aufgezeigt.

1.1 Kosten und Hosting

Tabelle 1: Piwik Pro Core vs. Enterprise – Pricing und Hosting (Quelle: piwikpro.de)

Die Core Version von Piwik Pro ist kostenlos nutzbar. Die genauen Preise für die Nutzung von Piwik Pro Enterprise sind von Faktoren wie Hosting, Service-Paket, Traffic-Volumen und den verwendeten Modulen abhängig. Für beide Pläne wird standardmäßig ein Cloud Hosting in Deutschland angeboten. Nutzern von Piwik Pro Enterprise stehen neben zusätzlichen Cloud-Regionen in Schweden, den Niederlanden und Hongkong ebenfalls zwei weitere Hosting-Optionen für ihre Daten zur Verfügung. Mit der Option On-Premises kann die Analytics Suite auf der eigenen Infrastruktur installiert und betrieben werden. Das Self-Hosting bietet im Gegensatz zum Cloud Hosting vollständige Kontrolle über erhobene Daten und deren Weiterverarbeitung. Enterprise-Nutzern wird außerdem die Möglichkeit geboten, die Daten in einer Private Cloud zu hosten. Hierfür stellt Piwik Pro weltweit über 60 verschiedene Azure- und AWS-Server-Standorte zur Verfügung. Wahlweise kann auch ein zertifiziertes Rechenzentrum eines Drittanbieters für die On-Demand-Option verwendet werden. Piwik PRO garantiert Nutzern beider Pläne mit diesen Optionen die Datenerhebung und -nutzung unter Berücksichtigung und Einhaltung des europäischen Datenschutzes.

1.2 Erhebung und Verarbeitung von Daten

Tabelle 2: Piwik Pro Core vs. Enterprise – Data Collection und Processing (Quelle: piwikpro.de)

In den Bereichen Erhebung und Weiterverarbeitung von Daten bestehen auf funktionaler Ebene kaum Unterschiede zwischen Piwik Pro Core und Piwik Pro Enterprise. Im Vergleich zum Enterprise-Plan weist die Core-Variante jedoch ein niedrigeres Hit Limit und Einschränkungen in der Datenspeicherung auf. Während die Core-Variante auf monatlich 500.000 Hits pro Instanz und eine Datenspeicherung von 14 Monaten limitiert ist, können sich Enterprise-Nutzer über ein individuell festgesetzte Hit Limit von 1 Mrd. Hits und mehr freuen. Auch für die Datenspeicherung kann ein flexiblerer Zeitraum von 25 Monaten aufwärts gewählt werden. Einer der größten und relevantesten Unterschiede zwischen den beiden Plänen ergibt sich für Nutzer der Google Cloud Platform. Lediglich die Enterprise-Variante von Piwik Pro bietet nämlich standardmäßig einen Export der Rohdaten zu dem Data Warehouse BigQuery an. Dieser ist jedoch kostenpflichtig. Auch die Möglichkeit, die Daten in ein CSV-Format zu übertragen, bleibt den Nutzern der Core-Version verwehrt. Sollten Rohdaten in ein Data Warehouse wie BigQuery übertragen werden, muss ein Workaround mit der Piwik Pro API genutzt werden.

1.3 Analytics und Reporting

Tabelle 3: Piwik Pro Core vs. Enterprise – Analytics und Reporting (Quelle: piwikpro.de)

Auch der Analytics-Bereich in Piwik Pro Core ist in seinem Funktionsumfang gegenüber der Enterprise-Version nur wenig eingeschränkt. Geboten werden viele Funktionen und Standard Reports, die bereits aus Tools wie Google Analytics bekannt sind, darunter die Nutzung von Custom Dimensions, Attribution Reports, Funnel-Analysen, Channel Groupings und die Möglichkeit, benutzerdefinierte Berichte zu erstellen. Auch Konnektoren zu wichtigen Tools wie die Google Search Console oder Google Ads werden in beiden Plänen angeboten. Im Vergleich zu Piwik Pro Enterprise werden Nutzer der Core Version allerdings mit Limitierungen in einzelnen Funktionen und Bereichen des Analytics-Bereichs konfrontiert. So können beispielsweise nur zehn Properties pro Instanz angelegt werden. Die Anzahl an Properties ist in der Enterprise unbegrenzt. Nutzern von Piwik Pro Enterprise wird zudem die Nutzung der Customer Data Platform ermöglicht, welche sich zurzeit aber noch in einer Beta-Version befindet. Die Customer Data Platform stellt ein eigenständiges Modul dar, dessen Nutzung zusätzlich Einfluss auf die Preisgestaltung für Enterprise-Kunden nimmt.

1.4 Datenschutz

Tabelle 4: Piwik Pro Core vs. Enterprise – Datenschutz (Quelle: piwikpro.de)

Das Thema Datenschutz hat bei Piwik Pro einen besonders hohen Stellenwert. Mit einem Hosting sowie einer Speicherung der Daten in der Europäischen Union weist das Tool aus datenschutzrechtlicher Sicht im Standardbetrieb einen wesentlichen Vorteil zu Tools wie Google Analytics auf, dessen Daten ohne spezifische Datenresidenz in den USA gespeichert werden. Bei der Wahl des Cloud Hostings sind alle Datencenter von Piwik PRO nach SOC-2 und ISO 27001 zertifiziert. Einziger Unterschied ist die Konformität mit dem HIPAA-Standard nach einem US-Gesetz, das die Sicherheit und den Datenschutz im Zusammenhang mit geschützten Patientendaten regelt. Unabhängig von der Wahl der Hosting-Option wird die Einhaltung grundlegender internationaler Datenschutzstandards ermöglicht. Features und Funktionen des integrierten Consent Managers sind beispielsweise im selben Umfang in beiden Plänen nutzbar.

Der Consent Report bietet mit “Decisions about Consent”, “Consents by Type” und “Consent Form Interactions” standardmäßig drei Dashboard-Kategorien, die sich zusätzlich individualisieren lassen.

Abbildung 1: Piwik Pro Consent Report – Decisions about Consent

Das Dashboard “Decisions about Consent” bietet einen grundlegenden Überblick über das Einwilligungsverhalten der Website-Besucher, darunter die Gesamtanzahl an Impressions des Consent Banners und den daran gemessene Anteil vollständiger Einwilligungen sowie den Anteil an Einwilligungen für spezifische (optionale) Dienste. Zudem wird erfasst, wie oft keine Consent Entscheidung vom Nutzer getroffen wurde und wie hoch der Anteil an fehlenden Einwilligungen ist.

Abbildung 2: Piwik Pro Consent Report – Consents by Type

Über das Dashboard “Consents by Type” wird ein spezifischer Einblick in die Einwilligungsstatistiken zu optionalen Zwecken ermöglicht, die mit der Website verfolgt werden. Dieser Bereich unterscheidet sich danach, welche optionalen Cookies und Dienste auf der Website Verwendung finden.

Abbildung 3: Piwik Pro Consent Report – Consent Form Interactions

Das Dashboard “Consent Form Interactions” bietet einen Einblick in die Nutzung des Consent Banners und somit darüber, wie oft benutzerdefinierte Consent Settings gespeichert wurden, eine Zustimmung bzw. Ablehnung aller Zwecke erfolgte oder das Banner einfach vom Nutzer geschlossen wurde.

Die Nutzung der Consent Reports innerhalb des Analytics-Moduls ist nicht unmittelbar an die Verwendung des Piwik Consent Managers gebunden. Piwik Pro bietet mit einer JavaScript Consent API zusätzlich die Möglichkeit, Daten von externen CMP-Anbietern wie bspw. User Centrics zu übertragen. Weitere Informationen zur Consent API sind hier erhältlich.

1.5 Service und Support (SLA)

Tabelle 5: Piwik Pro Core vs. Enterprise – Service und Support (SLA) (Auszug) (Quelle: piwikpro.de)

In den Bereichen Service und Support finden sich die größten Unterschiede zwischen Piwik Pro Core und seiner EnterpriseVersion. Während Nutzer von Piwik Pro Core auf einen reinen Self-Service-Bereich in Form eines Help Centers angewiesen sind, bietet die Enterprise-Version ein umfangreiches ServiceLevel-Agreement (SLA). Dazu zählt ein Live-Chat Support, auf den über das User Interface zugegriffen werden kann, ein dedizierter E-Mail Support sowie ein eigener Account- und Service-DeliveryManager.

Enterprise-Nutzern wird neben einem Product Onboarding zusätzlich ein individuelles Product Training und ein Implementierungs-Support angeboten. Im Gegensatz zu der Core-Version ist der Kunden-Support für Enterprise-Nutzer in Europa angesiedelt und unterliegt somit keiner Zeitverschiebung.

3. Kritik und wichtige Unterschiede zu Google Analytics 4 (GA4)

Im folgenden Abschnitt werden die beiden Analytics Tools Piwik Pro Core und Google Analytics 4 (GA4) im Standardbetrieb ihrer freien Version einander gegenübergestellt. Verglichen werden hierbei Aspekte und Funktionalitäten aus den Bereichen Hosting und Datenschutz, Datenverarbeitung und Integration sowie Analytics und Reporting.

3.1 Hosting und Datenschutz

Tabelle 6: Piwik Pro Core vs. GA4 – Hosting und Datenschutz

Eine der wesentlichen Stärken von Piwik Pro Core gegenüber anderen Analytics Tools wie GA4 ist das Thema Datenschutz. Mit einem Hosting sowie einer Speicherung der Daten in der EU weist das Tool aus datenschutzrechtlicher Sicht im Standardbetrieb einen Vorteil zu GA4 auf, dessen Daten ohne spezifische Datenresidenz in den USA gespeichert werden. Zusätzlich verfügt Piwik Pro Core über einen integrierten Consent Manager und Consent Reports in der Analytics Suite. Piwik Pro bietet auch ein Cookieless Tracking an, welches im Gegensatz zu dem Conversion Modeling des Google Consent Modes tatsächlichen Traffic und dessen Interaktionen misst. Hierfür stellt Piwik Pro zwei verschiedene Ansätze bereit, falls der Nutzer keine Einwilligung erteilt.

Abbildung 4: Piwik Pro Consent Setting (User Interface)

Die erste Option sieht das Setzen eines 30-minütigen Cookies vor, über den Sitzungsdaten des Nutzers erfasst werden. In der Realität stellt dies hingegen keine wirkliche Option dar. Sobald das Cookie optional und für den Betrieb der Seite nicht notwendig ist, muss nach europäischer Rechtsprechung eine Einwilligung durch den Nutzer gegeben sein, unabhängig davon, mit welcher Dauer es gesetzt wird.

Mit der zweiten Option wird das Cookieless Tracking genutzt. Dieses generiert serverseitig einen Session Fingerprint anhand von Browsereinstellungen und IP-Adresse des Nutzers, wodurch sich die Session rückwirkend tracken lässt. Dieser Session Fingerprint wird nicht auf dem Endgerät des Nutzers gespeichert, sondern für einen Zeitraum von 30 Minuten serverseitig aufrechterhalten und mit jeder Interaktion (Event) anhand von IP-Adresse und Browsereinstellungen des Nutzers neu validiert. In diesem Fall werden keine einwilligungspflichtigen Information auf dem Endgerät/Browser des Nutzer gespeichert. Zudem lässt sich lediglich ein Bezug zu einer Sitzung und nicht zu einem Nutzer herstellen. Aus rein technischer Perspektive werden somit die datenschutzrechtlichen Anforderungen des TTDSG aktuell gewahrt, doch findet auch hier mit der Übermittlung der IP-Adresse des Nutzers laut DSGVO ein Austausch von Daten mit Personenbezug statt, der im Individualfall immer durch einen Datenschutzbeauftragten kritisch geprüft werden sollte.

Spricht aus datenschutzrechtlicher Sicht aber nichts gegen den Einsatz der Cookieless-Option, bietet Piwik Pro tatsächlich die Möglichkeit, einen kompletten Überblick über die KampagnenPerformance zu erhalten. So wird auch der Ad Klick von Nutzern ohne Consent erfasst, was zum jetzigen Zeitpunkt ein ungelöstes Problem in GA4 darstellt, da ohne Consent keine Datenübertragung stattfinden darf. In Piwik Pro kann demnach der gesamte Traffic, zu dem kein Consent vorliegt, trotzdem mit Google-Ads-Kampagnen assoziiert werden. In diesem Fall wird der tatsächliche Traffic ersichtlich und kein modellierter, wie es das Conversion Modeling in GA4 vorsieht. Aus analytischer Perspektive müssen die berichteten Nutzerzahlen ohne Consent sinngemäß etwas von den tatsächlichen Nutzerzahlen differenziert werden. Sessions ohne Consent können dementsprechend keinen realen Nutzer mit spezifischem User-Identifier zugeordnet werden. Daher werden Nutzer nach Ablauf des Session-Timeouts von 30 Minuten nicht als wiederkehrende Nutzer erkannt. Die Datenqualität ist folglich nicht mit den aus einem Cookie generierten Nutzerdaten zu vergleichen. Sollten beispielsweise mehrere Personen über das gleiche Firmennetzwerk mit den gleichen Browser-Einstellungen zugreifen, kann dies die Datenqualität beeinträchtigen.

3.2 Datenverarbeitung und Datenintegration

Tabelle 7: Piwik Pro Core vs. GA4 – Datenverarbeitung und Datenintegration

In den Bereichen Datenverarbeitung und -integration gibt es Unterschiede, die besonders für Nutzer der Google Cloud relevant sind. So gibt es beispielsweise kein direktes Linking zu BigQuery. Der Zugriff auf Rohdaten aus Piwik Pro Core ist nur über die Rohdaten-API möglich. Der Datentransfer zu BigQuery oder aber anderen Data-Warehouse-Lösungen muss darum über eine benutzerdefinierte Lösung eingerichtet werden. Piwik Pro bietet in seiner Enterprise-Lösung zwar einen BigQueryKonnektor an, doch bleibt der Datentransfer als Paid-Service kostenpflichtig. GA4 bietet mit dem BigQuery Data Export eine kostenlose und unkomplizierte Lösung, um Rohdaten zu BigQuery für die weitere Datenanalyse zu übermitteln. Auch der Export von Produktdaten sowie der Import von CSV-Dateien ist im Gegensatz zu GA4 mit Piwik Pro Core nicht möglich. Piwik Pro Core bietet neben einem integrierten Linking zu Google Signals, der Google Search Console und Looker Studio ebenfalls ein Google Ads Linking an. Hierbei werden nicht nur Conversion-Daten über die Google Ads API im Piwik Pro Core Interface verfügbar gemacht, sondern ebenfalls Onsite-Session mittels gclid-Identifier assoziiert. In Kombination mit dem Cookieless Tracking lassen sich somit alle Kampagnendaten analysieren. Wichtig zu erwähnen ist ebenfalls die Aktualität der Daten. Während Daten im GA4 Interface erst nach 4-8 Stunden verfügbar sind, liegen diese laut Angabe von Piwik schon nach 30 Minuten im Reporting Interface vor.

3.3 Analytics und Reporting

Tabelle 8: Piwik Pro Core vs. GA4 – Analytics und Reporting

Auch Piwik Pro Core verfügt über die aus GA4 bekannten Acquisition-, Behavior- und Conversion-Reports sowie über einen Overview Report. Zudem berücksichtigt Piwik im Reporting nicht nur den Average, sondern auch den Median standardmäßig. Der Aufbau und die Funktionen des Reporting Interface ähneln sehr stark Universal Analytics, allerdings fehlt der bekannte Realtime Report sowie die Kohortenanalyse. Custom Dimensions werden in Piwik im Gegensatz zu GA4 nach Scope (Hit/Session) gegliedert. Die Anzahl verfügbarer Dimensionen gilt also pro Scope und bezieht sich nicht wie bei GA4 auf die Gesamtanzahl. Genau genommen steht in Piwik Pro Core somit die gleiche Anzahl an Custom Dimensions zur Verfügung.

Der größte Unterschied zu GA4 wird im Umfang der E-CommerceFunktionalitäten ersichtlich. Hier weist Piwik Pro zurzeit noch großen Aufholbedarf auf. In Piwik Pro steht lediglich ein stark eingeschränktes Reporting einzelner Schritte im Check-out Funnel zur Verfügung, welches sich auf die Anzahl von Käufen und Kaufabbrüchen (Warenkorb) beschränkt. Die Erfassung von Warenkorb-Interaktionen (Add/Remove) und einzelnen Checkout-Steps ist nur über die Einbindung benutzerdefinierter Events möglich und steht anschließend nicht in den E-Commerce Reports zur Verfügung.

Auch die Bewertung der Product Performance ist in Piwik Pro derzeit stark eingeschränkt, da keine Product Impressions, Product Clicks sowie Product Detail Page Impressions gemessen werden können. Auf die Custom Dimensions mit Item-scope müssen Nutzer von Piwik Pro ebenfalls verzichten. Zudem lassen sich keine Promotion Impressions und Promotion Clicks messen. Eine Kompatibilität mit dem E-Commerce Datalayer von GA4 ist aktuell nicht möglich.

4. Unsere Empfehlung

Die Stärke von Piwik Pro ist das Thema Datenschutz. Wenn im Individualfall das Cookieless Tracking aus datenschutzrechtlicher Sicht grünes Licht bekommt, bietet Piwik Pro einen klaren Vorteil gegenüber GA4, da sich die Performance von GoogleAds-Kampagnen nahezu uneingeschränkt analysieren lässt. Im E-Commerce Reporting gibt es zurzeit jedoch noch erhebliche Defizite, die eine nahtlose Migration eines bestehenden E-Commerce Setups in vollem Funktionsumfang unmöglich machen. Zudem wird die Syntax des E-Commerce Datalayer von GA4 nicht von Piwik Pro unterstützt. Ist ein E-Commerce Tracking notwendig, sollte demnach zum aktuellen Zeitpunkt eher auf GA4 gesetzt werden. Gleiches gilt bei der Verwendung von Apps. Die Messung von App-Interaktionen ist zwar auch in Piwik Pro möglich, allerdings werden hierfür keine App-spezifischen Metriken und Kennzahlen geboten.

Dieser Beitrag steht Ihnen ebenfalls in hochwertiger Form eines Whitepapers als PDF zum Download zur Verfügung.

Zum Whitepaper