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Liebe Leser,
nur noch wenige Stunden bis zum Universal Analytics Sunset. Wir sind gespannt, wie dieser ablaufen wird. Kurz vor dem Sunset gibt es bei GA4 auch noch ein paar nützliche Features, wie den AMP Support oder eine Audience API. Für Wechselwillige zu Piwik Pro bietet selbiges auch ein Migrationstool (Beta) an. Allerdings hat ein Thema gefühlt für noch mehr Aufmerksamkeit gesorgt als der Universal Analytics Sunset: Apple hat angekündigt, im Private Mode des Safari Browsers URL Parameter zu entfernen. Nun wird das Ausrollen dieses Features im Private Mode vermutlich zunächst keine riesigen Auswirkungen haben, aber dennoch sollte sich auf dieses Feature vorbereitet werden. Es bleibt abzuwarten, welche Lösungen in den nächsten Monaten entwickelt werden.
Viel Spaß beim Lesen!
1. GA4 Audience Export API
Über die Google Analytics Data API lassen sich mit der Audience Export API jetzt die User IDs und Device IDs der Nutzer innerhalb einer Audience exportieren, die in Google Analytics 4 erstellt wurde. Zuvor war es nur möglich, diese Informationen an direkte Integrationen wie Google Ads oder Firebase zu senden.
Zurzeit befindet sich die GA4 Audience Export API noch in einer frühen Alpha-Version. Verfügbar ist sie für Standard- als auch für 360-Properties, wobei für 360-Properties höhere API-Limits gelten.
Quelle: support.google.com
2. GA4-AdSense-Integration
Neuerdings lassen sich GA4-Properties auch mit AdSense-Konten verknüpfen. Ist das AdSense-Konto mit einer GA4-Property verknüpft, stehen die AdSense-Daten automatisch in den GA4-Standardreports und dem Exploration Tab zur Verfügung, darunter die Events ad_click, ad_impression und ad_query. Jedoch sollte beachtet werden, dass nach dem AdSense-Linking jedes dieser Events für jede Anzeige auf einer Website einzeln erfasst wird, was zu einer Erhöhung der Anzahl der abrechenbaren Events für 360-Properties führen kann.
Nachdem das AdSense-Konto über das Interface mit der gewünschten GA4-Property verknüpft wurde, wird der Google AdSense Traffic in den folgenden Dimensionen und Metriken in den GA4 Reportings dargestellt:
Dimensionen
– Ad format (AdSense Ad Format Dimension)
– Ad source (AdSense Publisher ID)
– Ad unit (AdSense Ad Unit Dimension)
– Page path + query string and screen class (Placement der AdSense Ad Units)
Metriken:
– Ad unit exposure (Zeit, die ein Nutzer mit der Anzeige konfrontiert wird)
– Publisher ad clicks (AdSense Klicks)
– Publisher ad impressions (AdSense Impressions)
– Total ad revenue (Summe aller Werbeeinnahmen, d. h. AdSense-Einnahmen + andere Anzeigeneinnahmen)
Weitere Informationen zur AdSense-Integration finden Sie hier.
Quelle: adsense.google.com
3. iOS 17 – Das Aus für Tracking-Parameter?
Anfang Juni gab Apple auf seiner jährlichen World Wide Developers Conference (WWDC) prägnante Datenschutzänderungen für die neuen Software-Versionen der Betriebssysteme iOS 17 und macOS Sonoma bekannt, darunter die Einführung der Link Tracking Protection (LTP). Dabei handelt es sich um eine neue Funktion, die in Mail, Messages und Safari im Modus „Privates Surfen“ aktiviert wird und Tracking-Parameter in Link-URLs automatisch erkennt und entfernt.
Das Hinzufügen von Tracking-Parametern zu Links ist eine Möglichkeit, um Nutzeraktivitäten auf verschiedenen Websites verfolgen zu können. Anstatt ein Third Party Cookie zu setzen, wird einfach eine Tracking-Kennung an die Ziel-URL angehängt. Mit LTP erkennt Safari nun automatisch, welche Teile der URL identifizierend sind, und entfernt diese. Der Rest der URL bleibt dabei intakt.
Arbeiten wird LTP mit einem Blacklisting der Query-Parameter bekannter Vendoren. Laut Beta-Informationen scheint sich die Liste bis dato weitestgehend auf die Verfolgung von Kampagnen zu beschränken. Die UTM-Parameter von Google, die keine Nutzeridentifikatoren enthalten, sind wohl bisher nicht betroffen. Gelistet sind jedoch unter anderem bekannte Identifier wie die fbclid (Meta), gclid (Google Search Ads 360), dclid (Google Display & Video 360) und die igshid (Instagram). Abhängig von den spezifischen Regeln, die für die Attribution genutzt werden, können auch Analytics Libraries betroffen sein.
Quelle: apple.com
4. Launch des SnowcatCloud Free Plans!
Cloud Hosting & Managed Service für Snowplow
SnowcatCloud bietet mit seinem Service ein kostenpflichtiges Cloud Hosting und einen Managed Service für Snowplow Pipelines mit Infrastruktur in den USA und Europa.
Jetzt hat der Anbieter eine kostenlose Version seines Cloud Hostings gelauncht. Mit diesem Free Plan können Snowplow-Nutzer bis zu 1.000.000 Events pro Monat über die Cloud-Infrastruktur von SnowcatCloud verarbeiten.
Nutzen können den Free Plan Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und einem Bruttoumsatz von weniger als 1.000.000 $. Einzelpersonen sind von der Nutzung des Free Plans ausgeschlossen.
Weitere Informationen zu dem Free Plan finden Sie hier.
Quelle: snowcatcloud.com
5. AMP Client API für GA4
Google unterstützt seit Kurzem mit seiner AMP Client ID API das Tracking und die Analyse von Accelerated Mobile Pages (AMP) in GA4.
AMP-Seiten sind zwar HTML-ähnlich und funktionieren in jedem Browser, unterstützen allerdings nicht das in Google Analytics verwendete gtag.js. Stattdessen wird ein separates Tag für AMP-Seiten bereitgestellt. Wenn ein Nutzer bisher über einen AMP-Viewer mit der Website agiert hat, wurde dieser in Google Analytics doppelt gezählt, da der Inhalt der Website in zwei verschiedenen Umgebungen bereitgestellt wurde. Mit der AMP Client ID API wird nun eine einheitliche Identifikation ermöglicht.
Die AMP Client ID API stellt folgende Daten für die Analyse zur Verfügung:
Page data
Domain, page path, page title
User data
client ID, timezone
Browser data
referrer, unique page view ID, screen height, screen width, user agent
Interaction data
page height, page width, event data
Aktuell unterliegt GA4 noch einigen Einschränkungen in Bezug auf die Messung von AMP-Inhalten. So werden unter anderem Consent Mode Settings, E-Commerce Events sowie Daten zu Google Signals und Enhanced Conversions nicht erfasst und stehen entsprechend in GA4 noch nicht zur Verfügung. Laut Google werden im Laufe der Zeit weitere AMP-Funktionen hinzugefügt.
Quelle: support.google.com
6. Piwik Pro – GA4 Migration Tool (Beta)
Kurz vor dem Sunset von Universal Analytics hat Piwik Pro die erste Beta eines Migration Tools für Daten und Settings aus Google Analytics und dem Google Tag Manager in seiner Analytics Suite integriert.
Das Tool ermöglicht eine einfache Übertragung bestehender Einstellungen von Google Analytics (GA3/Universal Analytics), darunter einen Import von GA Property Settings, Zielen und benutzerdefinierten Dimensionen. Aktuell werden bei der Migration von Google Tag Manager Containern zu dem Piwik Pro Tag Manager folgende Tags, Trigger und Variablen übertragen:
Tags
Custom HTML, Custom event, Floodlight counter, Google Ads Conversion Tracking, Google Ads Remarketing, LinkedIn Insight
Trigger
Pageview, DOM Ready, WindowLoaded, Click, LinkClick, FormSubmission, ScrollDepth
Variablen:
Datalayer variable, Constant, Javascript variable, URL Query
Laut Piwik Pro werden die Funktionen in den kommenden Monaten weiterhin ausgebaut. Einen technischen Leitfaden zur Nutzung des Migration Tools finden Sie hier.
Quelle: help.piwik.pro