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Liebe Leser,
für alle Fans von Looker Studio bringt unser MarTechBriefing viele gute Neuigkeiten, wie zum Beispiel Verbesserungen im GA4 Connector und Custom Value Formatting. Aber auch weniger erfreuliche Meldungen sind enthalten, denn wir kommen nicht um die lange Liste der von Universal Analytics 360 bereits ausgeschalteten oder in naher Zukunft auslaufenden Features herum. Der Realtime Report ist schon betroffen und in UA 360 Properties nicht mehr verfügbar.
Viel Spaß beim Lesen!
1. Looker Studio Roadmap 2024
Das Jahr beginnt genau wie das vorherige endete – mit vielversprechenden Updates. In einer Präsentation des Google Cloud Teams wurde die Feature-Roadmap 2024 für Looker Studio enthüllt.
Ein zentraler Punkt der Roadmap ist die Verschmelzung von Looker (BI-Lösung) und Looker Studio (Dashboards). Derzeit ist Looker Studio technisch noch von Looker getrennt und verfügt lediglich über Schnittstellen bzw. einige integrative Features von Looker. Auch stehen Features aus Looker Studio nicht in Looker zur Verfügung. Das soll nun geändert werden. Im Laufe des Jahres sollen Features für Ad-hoc-Analysen und das Dashboarding aus Looker Studio ein fester Bestandteil von Looker werden, um somit die Grundlage für die Integration von Duet AI zu ermöglichen.
Aktuell kursieren jedoch keine weiteren Informationen zu dem geplanten Merge beider Tools und ihrer Funktionen. Es bleibt also, gespannt abzuwarten.
Quelle: twitter.com/wissi_analytics
2. Neues in Looker Studio
Im Januar durften wir uns wieder über Neuerungen in Looker Studio freuen, darunter über ein Custom value formatting sowie einen Third Party Acces Control über den Workspace Admin.
Custom Value Formatting
Mit dem Custom value formatting lässt sich nun benutzerdefiniert festlegen, wie die Werte von Dimensionen, Metriken und Calculated Fields in Diagrammen angezeigt werden. Und das, ohne zusätzliche SQL-Abfragen zu stellen, was gerade hilfreich in folgenden Anwendungsfällen sein kann:
- wenn schnell eine Änderung von Datums- und Zahlenwerten in Diagrammen vorgenommen werden soll.
- wenn sich der gewünschte Wert nicht mit einem der standardmäßigen Datentypen abbilden lässt.
- wenn in Diagrammen und QuickInfos zusätzlicher Kontext zu den Werten sinnvoll ist.
Nutzer mit Editor-Rechten können ein Wertformat zusätzlich mithilfe der Stilnotation aus Google Sheets angeben.
Download & Third Party Access Controls
Admins von Google Workspace oder Cloud Identity können ab sofort steuern, ob Nutzer mit View-Rechten Looker-Studio-Inhalte herunterladen können. Zusätzlich lässt sich das Aktivieren und Hinzufügen von Third-Party-Konnektoren für andere Nutzer einschränken.
Placeholder
Quelle: lookerstudio.google.com
3. Snowplow Limited Use License Agreement
Anfang Januar hat Snowplow mit einer Ankündigung auf seinem Blog für den ein oder anderen Wermutstropfen in seiner Open-Source Community gesorgt. Mit der Einführung des “Limited Use License Agreement”, kurz SLULA, wird nämlich das Ende von Snowplow als Open-Source (wie wir es bisher kennen) eingeleitet.
Konkret können Nutzer der Open-Source Pipeline nur noch auf Kernkomponenten wie dem Snowplow Collector und Snowplow Enrich, Iglu Server oder auf diverse Loader zugreifen, sofern vorher ein SLULA erworben wurde.
Die Einführung der SLULA sowie des Snowplow Community License (SCL) soll zum einen Snowplow davor schützen, dass der Source Code von Unternehmen genutzt wird, um konkurrierende Produkte zu entwickeln, zum anderen soll es schlichtweg die zukünftige Arbeit an Snowplow-Produkten finanzieren.
Falls Sie Nutzer der Open-Source Pipeline sind, können Sie über dieses Formular eine Anfrage für ein SLULA an Snowplow stellen.
Quelle: docs.snowplow.io/limited-use-license-1.0/
4. Copilot in Power BI (Preview) nun generell verfügbar
Bereits im November letzten Jahres wurde eine erste Preview von Copilot in Microsoft Fabric für einige Nutzer zur Verfügung gestellt. Seit Mitte Januar können nun alle Premium-Kunden von Fabric auf die Preview zugreifen.
Die Preview umfasst Copilot für Power BI, Data Factory und Data Science & Data Engineering. Unter anderem erstellt Copilot anhand einer Eingabe (Prompt) für Power BI in Fabric ein komplettes Reporting, indem es notwendige Tabellen, Felder, Kennzahlen und Diagramme identifiziert, um die Anforderungen abzubilden. Anschließend lässt sich das Reporting noch manuell anpassen.
Zusätzlich bietet Copilot die Möglichkeit, Daten zusammenzufassen und in die Smart Narrative visual einfließen zu lassen, die jetzt als Narrative with Copilot visual bezeichnet wird. Das generierte Bildmaterial fasst die Daten und Erkenntnisse auf der Reporting-Seite als Summary zusammen.
Quelle: powerbi.microsoft.com/en-us/blog
5. Snowflake-Konnektor für GA4
Ende Januar hat Snowflake einen nativen Konnektor für GA4 in einer ersten Preview veröffentlicht. Der Konnektor ermöglicht es, aggregierte GA4-Daten wie auch Rohdaten verschlüsselt zu Snowflake zu übertragen. Bei aggregierten Daten verwendet der Konnektor die GA4 Data API. Rohdaten werden direkt aus dem BigQuery Storage Layer repliziert. Dabei lassen sich historische Daten als auch inkrementelle Updates der Datensätze “von einer beliebigen Anzahl” von GA4 Properties abrufen. Der Konnektor bietet zusätzlich Protokolle über einzelne Transfers sowie E-Mail Notifcations.
Als “fully managed service” benötigt der Konnektor nur relativ wenig Überwachung für seine Funktionsfähigkeit. Entwickelt wurde der Konnektor innerhalb der Snowflake Data Cloud mithilfe des Snowflake Native App Frameworks.
Bei der Verwendung des Konnektors entstehen keine zusätzlichen Lizenzkosten, da Snowflake Credits für die Rechenleistung und Speicherung verwendet werden. Herunterladen und einrichten können Sie den Konnektor direkt über den Snowflake Marketplace. Detaillierte technische Informationen für die Einrichtung des Konnektors finden Sie in der offiziellen Dokumentation.
Quelle: https://www.snowflake.com/blog/
6. Universal Analytics – erneut Features eingestellt!
Der nicht zu übersehende Countdown bis zum Universal Analytics Sunset ist wieder zurück und mit ihm gleich zwei neue Hiobsbotschaften.
Schon seit Monaten wurde die Datenverarbeitung in Universal Analytics Properties eingestellt. Zum 01. Juli 2024 werden die Daten dann inklusive ihrer zugehörigen Property vollständig gelöscht. Nun wurde jedoch verkündet, dass bereits vor dem 01. Juli einige Features in Universal Analytics abgeschaltet werden.
Seit dem 29. Januar wurden mehrere Interface Reports und Module eingestellt, darunter Realtime Reports inklusive API, der Lifetime Value Report, der Model Explorer und einige kleinere Features. Ab März werden nun auch alle Advertising Features für europäische Enterprise-Kunden abgeschaltet, darunter das Remarketing, der Conversion Export sowie die Bidding Optimization. Auch der BigQuery Export (Realtime) steht zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung.
Eine vollständige Übersicht aller ausgeschalteten Features und ihrer Pendants in GA4 finden Sie in der Grafik auf der rechten Seite.
Quelle: analytics.google.com
7. Custom Channel Grouping jetzt in Looker Studio
In GA4 erstellte Custom Channel Groupings lassen sich nun auch in Looker Studio verwenden. Zuvor konnten lediglich Kanäle des Default Channel Groupings für die Erstellung von Reportings genutzt werden. Ab sofort können auch angelegte Custom Channel Groupings als Dimensionen verwendet werden.
Damit integriert Google ein häufig nachgefragtes Feature endlich in den Konnektor von Looker Studio und GA4. Die Nutzung von Custom Channel Groupings in GA4 ist nahezu ein Muss für die Zuordnung von Traffic. Nun können die Anpassungen auch in den Dashboards ohne aufwändige Workarounds vollzogen werden.
Quelle: lookerstudio.google.com