Inhalt
- PPID Kennzeichnung für GA4 Audiences in Google Ads
- GA4 Audience Builder mit einigen Updates in Google Ads verfügbar
- Updates für den Acquisition Report in GA4
- GA4 Reporting Identity – jetzt ohne Google Signals
- Enhanced Conversions (Beta) in GA4 und Google Ads
- Nützliche Updates für Looker Studio
- Piwik Pro – neue Version des Looker Studio Connectors
- iOS – neue Anforderungen für Third Party SDKs

Liebe Leser,
das Jahr neigt sich dem Ende zu, doch Google hat noch einmal ordentlich Fahrt aufgenommen. Der GA4 Audience Builder wurde in Google Ads integriert, Google Signals wird aus der Reporting Identity entfernt und Enhanced Conversions stehen in einer ersten Beta Nutzern in GA4 zur Verfügung. Enhanced Conversions versprechen eine bessere Attribution und detaillierte Informationen zu Conversions, stoßen in der Digital Analytics Szene jedoch auf datenschutzrechtliche Kritik. Wie gewohnt, haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.
Wir wünschen ein frohes Fest & einen erfolgreichen Start in das neue Jahr!
Viel Spaß beim Lesen!
1. PPID Kennzeichnung für GA4 Audiences in Google Ads
GA4 Audiences lassen sich ab sofort unter Verwendung des Publisher Provided Identifier (PPID) in den Google Ad Manager exportieren und dort u.a. für die Erstellung von First-Party-Segmenten nutzen.
Die PPID ist eine alphanumerische, gehashte, anonyme Kennung, um angemeldete Nutzer zu identifizieren. Im Ad Manager lässt sich diese unter anderem für die Segmentierung von Zielgruppen mit Frequency Capping, Targeting, sequenziellen Ad Rotations und anderen zielgruppenbasierten Einstellungen für die Anzeigenschaltung verwenden.
Um diese Funktion zu nutzen, müssen Sie vorerst die PPID Audiences im jeweiligen Ad-Manager-Konto aktivieren und diese mit der gewünschten GA4 Property verknüpfen. Anschließend werden die generierten PPIDs automatisch zu bereits bestehenden GA4 Audiences hinzugefügt, sobald diese in den Ad-Manager exportiert werden.
Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aktivierung dieser Funktion finden Sie hier.
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Quelle: support.google.com
2. GA4 Audience Builder mit einigen Updates in Google Ads verfügbar
Mit dem GA4 Audience Builder lassen sich erstellte Audiences ab sofort auch direkt im verknüpften Google Ads-Konto erstellen, entweder direkt im Audience Manager oder bei der Erstellung einer Google Ads-Kampagne.
Zusätzlich wurden der Audience Builder, der Segment Builder, der Custom Reports Builder wie auch die GA4 Data API um zusätzliche Dimensionen erweitert. Dazu zählt die Möglichkeit, nicht nur vordefinierte Dimensionen, sondern auch Custom Dimensions mit Item-Scope zu aktivieren.
Unter anderem wurden folgende Dimensionen dem Audience Builder hinzugefügt:
- Item list ID
- Item list position
- Item location ID
- Item promotion creative name
- Item promotion creative slot
- Item promotion name
Eine detaillierte Anleitung zur Nutzung des Audience Builders in Google Ads finden Sie hier.
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Quelle: support.google.com/google-ads
3. Updates für den Acquisition Report in GA4
Mit dem Campaign Manager 360 Report, dem Display & Video 360 Report und dem Search Ads 360 Report stehen neue Berichte in den Acquisition Reports des GA4 Interface zur Verfügung.
In diesem Zuge wurden dem Acquisition Report zusätzlich neue Traffic-Source-Dimensionen hinzugefügt, sobald eine Verbindung zu einem Campaign Manager 360, Display & Video 360 und/oder Search Ads 360 Konto hergestellt wurde. Die neuen Dimensionen sind auf Event-, Session- und User-Ebene verfügbar.
Quelle: analytics.google.com
4. GA4 Reporting Identity – jetzt ohne Google Signals
Mit dem 12. Februar 2024 wird Google Signals aus der GA4 Reporting Identity entfernt. Google Signals stellt bis dato Sitzungsdaten von Nutzern, die in ihrem Google-Konto angemeldet sind, für die Personalisierung von Werbeanzeigen bereit. Durch die Verbindung von Google Signals mit einer GA4 Property wurden erweiterte Funktionen wie Cross Device Reports, Remarketing-Funktionen oder Reports zu Demografie und Interessen von Nutzern zur Verfügung gestellt.
Google Signals hat bei Analysten und Marketern in der Vergangenheit zu starkem Unmut geführt, da die Datengrenzwerte im Sinne des Datenschutzes viele Analysen unbrauchbar machten. Für Google Ads können Signals jedoch einen Mehrwert liefern.
Das heißt aber nicht, dass Google Signals ab kommendem Jahr nicht mehr in GA4 zur Verfügung steht, sondern lediglich kein Teil mehr der Reporting Identitiy ist. Alle Funktionen wie das Audience Sharing oder Cross Device Tracking bleiben erhalten und können über die Property-Einstellungen aktiviert werden.
Quelle: Offizielle Email (Google)
5. Enhanced Conversions (Beta) in GA4 und Google Ads
Die Funktion Enhanced Conversions steht seit Kurzem in einer ersten Beta für Nutzer von GA4 und Google Ads zur Verfügung. Enhanced Conversions sollen die Genauigkeit der Conversion-Messung verbessern und mehr Daten für das Retargeting und das Audience Building in Google Ads bieten. Hierzu werden als Conversion klassifizierte Events mit zusätzlichen Nutzerdaten während der Datenerfassung erweitert. Konvertiert ein Nutzer auf der Website, werden die im First-Party-Kontext erfassten Kundendaten wie E-Mail-Adresse, Name, Adresse und/oder Telefonnummer gesammelt und in gehashter Form mit dem spezifischen Event an die Google-Server gesendet.
Laut Google soll hierdurch eine von Third Party Cookies unabhängige cross-device Conversion- und Attributionsmodellierung ermöglicht werden. Zudem stehen wieder detailliertere demografische Daten durch die Verknüpfung mit Google Signals zur Verfügung.
Aus datenschutzrechtlicher Sicht ist dies jedoch kritisch zu betrachten, da der übermittelte Hash konstant bleibt, unabhängig davon, von wo aus die Daten gesendet werden. Die Wiedererkennung des Nutzers anhand eines einzigartigen Identifiers wird demnach weiterhin ermöglicht. Das damit verfügbare Cross Domain Tracking ist sogar noch leistungsfähiger als ein Third Party Cookie, da der Hash nicht aktiv vom Nutzer gelöscht werden kann, solange die E-Mail-Adresse gleich bleibt.
Quelle: analytics.google.com
6. Nützliche Updates für Looker Studio
Auch für Looker Studio gab es im Dezember wieder einige Verbesserungen und neue Features, darunter Updates für Table Charts, Schedule Delivery Controls und Custom Grouping.
Table Chart Updates
Folgende Optionen stehen jetzt für die Nutzung in Tabellen zur Verfügung:
- Transponieren einer Tabelle
- Einfrieren einer oder mehrerer Spalten
- Ändern der Zeilenhöhe
Schedule Delivery Controls
Als Google-Workspace- oder Cloud-Identity-Administrator lassen sich jetzt Einstellungen für das Senden (und Terminieren) von Looker Studio Reports für einzelne Nutzer treffen.
Custom Grouping
Mit dem neuen berechneten Feldtyp Group lassen sich ad hoc benutzerdefinierte Gruppen für Dimensionen erstellen, ohne CASE-WHEN-Ausdrücke in berechneten Feldern oder eine eigene Logik in SQL entwickeln zu müssen.
Quelle: lookerstudio.google.com
7. Piwik Pro – neue Version des Looker Studio Connectors
Mit der Version 18.0 hat Piwik unter anderem einen neuen Connector für Looker Studio veröffentlicht. Durch das Update wurden Datumsgruppen und Transformationen für E-Commerce-Metriken hinzugefügt. Filtermöglichkeiten für „is null“/leer/’gleich 0″-Bedingungen sowohl für Metriken als auch für Dimensionen wurden ebenfalls ergänzt.
Zusätzlich wurden Google-Ads-Metriken und -Dimensionen, Absprungraten und durchschnittliche Seitenaufrufe in der Sitzung korrigiert.
Quelle: lookerstudio.google.com
8. iOS – neue Anforderungen für Third Party SDKs
Im Rahmen der Ausweitung seiner datenschutzrechtlichen Anstrengungen hat Apple nun auch zum Frühling 2024 neue Anforderungen für die Entwicklung von Third Party SDKs bekannt gegeben.
Bei der Entwicklung neuer iOS Apps oder der neuen Versionierung einer bestehenden App, müssen Entwickler zukünftig das Privacy Manifest in ihren SDKs inkludieren. Das Privacy Manifest ist eine Property List, die angibt, welche Arten von Daten vom SDK erfasst werden, wie sie verwendet werden, ob sie mit dem Nutzer verknüpft sind und ob sie für das Retargeting gemäß Apples ATT-Richtlinien verwendet werden. Grundlegend soll dies unter anderem unzulässiges Fingerprinting von Nutzern verhindern.
Jede Version eines aufgelisteten SDKs sowie alle SDKs, die die in der Liste aufgeführten sind, fallen unter die neue Anforderung, darunter auch das Google Firebase SDK.
Quelle: developers.apple.com