Inhalt
- Google verschiebt Universal Analytics (360) Deadline!
- Neue Features für GA4 in 2023
DataLooker Studio- Das Aus für den Store Visits Reports in Google Analytics
- Neue Regionen für die Google Cloud
- SFTP Data Import in GA4
- User und Session CR in GA4 Standard Reports
- Neues Update für Apples SKAdNetwork (4.0)
- PAIR für First Party-Daten in Display & Video 360
- mohrstade Whitepaper | Data Creation und Management mit Snowplow

Liebe Leser,
Google hat diesen Monat für eine Reihe von Neuigkeiten gesorgt – so unter anderem mit der Verschiebung der Universal Analytics 360 Deadline. Auf der Google Next wurden die Zusammenführung von Data Studio mit Looker sowie neue Serverstandorte der GCP in Europa angekündigt. Außerdem wurde Google Analytics 4 wieder um einige Metriken erweitert. Ganz besonders möchte ich Ihnen unser Whitepaper zu Snowplow ans Herz legen. Während klassische Tracking Tools Data Collection, Processing und Visualisierung als monolithisches Konzept verstehen, erlaubt es Snowplow, die einzelnen Komponenten flexibel anzupassen und stellt somit eine Alternative zu gängigen Konzepten dar.
Viel Spaß beim Lesen!
1. Google verschiebt Universal Analytics (360) Deadline!
Ende des Monats gab es noch einmal Big News für die Digital Analytics-Szene. Google verschiebt die Deadline von Universal Analytics 360 auf das Jahr 2024, um seinen Enterprise-Nutzern mehr Zeit für den Übergang zu Google Analytics 4 (GA4) einzuräumen. Der letzte Tag für den Wechsel von Universal Analytics 360 zu GA4 wird somit vom 1. Oktober 2023 auf den 1. Juli 2024 verschoben.
Die Verschiebung der Deadline betrifft lediglich die Enterprise-Version von Universal Analytics. Wie bereits zu Beginn des Jahres angekündigt, plant Google nach wie vor, die Standard Universal Analytics Properties am 1. Juli 2023 einzustellen. Die zusätzliche Zeit für den Wechsel von Universal Analytics 360 ermöglicht Enterprise-Kunden mit komplexen Setups einen reibungsloseren Übergang. Auch hat Google selbst so mehr Zeit, GA4 zu einem Enterprise-Produkt zu entwickeln.
Quelle: blog.google.com
2. Neue Features für GA4 in 2023
Im Zuge der Verschiebung der Universal Analytics 360 Deadline auf das Jahr 2024 gab Google auf seinem Blog eine Reihe spannender Features für GA4 bekannt, die für 2023 geplant und durchaus spannend sind. Unter anderem geht es um folgende Erweiterungen:
Automatische Migration zu GA4:
Besteht ein Analytics-Konto, in welchem in 2023 noch keine GA4-Property enthalten ist, wird der Einrichtungsassistent von Google automatisch eine solche erstellen. Die automatische Einrichtung kann allerdings abgelehnt und durch eine manuelle Einrichtung der Property ersetzt werden.
Behavioral modeling:
Im GA4 Realtime Report nutzt das Behavioral modeling maschinelles Lernen, um Lücken in der Marketing-Attribution zu schließen, falls Cookies und andere User-Identifier nicht verfügbar sind.
Custom channel grouping:
Das aus Universal Analytics bekannte Custom channel grouping ermöglicht es Nutzern, eigene Marketing-Kanäle sowie Regeln für die Attribution von Traffic und Conversion in diesen Kanälen über das GA4-Interface anzupassen. Das Custom channel grouping wird zudem rückwirkend auf historische Daten angewendet, wodurch historischer Traffic nach einer neuen Kanal-Definition zugeordnet werden kann.
Custom channel grouping wird ebenfalls nicht nur über das Interface, sondern auch über die GA4 Management-API zur Verfügung stehen.
Integration mit Campaign Manager 360
Zusätzlich zu Google Ads, Display & Video 360 und Search Ads 360 wird eine Integration mit Campaign Manager 360 über Floodlight in GA4 möglich sein. Somit wird die Möglichkeit geschaffen, in den automatisierten Gebotsstrategien von Display & Video 360 auch auf GA4 Conversions zu bieten.
Quelle: blog.google.com
3. Looker Studio
Das Beste aus zwei Welten
ABSTAND
Am 11. Oktober kündigte Google in einem Blogbeitrag die Fusion von Data Studio und Looker zu Looker Studio an. Nach dem Kauf von Looker im Jahr 2019 soll die BI-Engine des Tools das beliebte Visualisierungstool Data Studio ergänzen und auch für komplexere Datenanalysen festigen.
Looker Studio bleibt, wie einst Data Studio, in seiner freien Version kostenlos. In Looker erstellte Modelle sowie LookerML werden im Tool durch einen eigenen Connector unterstützt (zurzeit noch in Preview). Mit „Looker Studio Pro“ plant Google, in naher Zukunft eine Enterprise-Lösung und mit ihr ein entsprechendes Pricing-Modell einzuführen. Die Pro-Version soll zahlreiche Enterprise Management Features und ein umfangreiches Service Level Agreement (SLA) beinhalten. Weitere Features sind bereits in Planung.
Zudem wird an einer Google Workspace-Integration gearbeitet (mit Google Sheets Preview), um direkt in der Console auf erstellte Looker-Modelle zugreifen zu können. Über die Looker Studio API können Prozesse in der GCP und in Google Workspaces bereits heute automatisiert werden. Zukünftig sollen auch Tableau und PowerBI Looker-Modelle unterstützen.
ABSTAND
Quelle: datastudio.google.com
4. Das Aus für den Store Visits Report in Google Analytics
ABSTAND
Am 31. Oktober wird der Store Visits Report in Google Analytics offiziell eingestellt. Historische Daten stehen weiterhin zur Verfügung, jedoch werden keine neuen Reports über Store Visits mehr erstellt.
Mithilfe von Store Visits konnte die Zu- und Abnahme von Websitebesuchen und deren Einfluss auf Besuche in physischen Standorten (Filialen) untersucht werden. Die Store Visits wurden anhand der Daten von Nutzern geschätzt, die in ihren mobilen Endgeräten das Standortprotokoll aktiviert hatten. Einzelne Store Visits konnten allerdings nicht mit Metriken wie Sessions oder User verknüpft werden.
Store Visits werden weiterhin in Google Ads erfasst und können dort analysiert werden. Dabei werden Ladenbesuche nach der Interaktion mit einer Anzeige weiterhin als Conversion gemessen.
ABSTAND
Quelle: analytics.google.com
5. Neue Regionen für die Google Cloud
ABSTAND
Die Google Cloud erweitert ihre Server-Standorte um fünf weitere Regionen. Zusätzlich zu den bisherigen 30 Regionen, 106 Zonen und 173 Network Edge Locations lässt sich das Hosting der Daten nun auch in den Regionen Österreich, Griechenland, Norwegen, Schweden und Südafrika einrichten.
Mit den neuen Server-Standorten soll die Einhaltung europäischer Datenschutzrichtlinien und der weitere Ausbau des Google Partner-Netzwerks gefördert werden. Laut Google werden die Regionen in Summe bis 2030 voraussichtlich einen kumulativen Beitrag von 18,9 Mrd. USD zum BIP der EMEA-Region leisten und die Schaffung von mehr als 110.500 Arbeitsplätzen unterstützen.
ABSTAND
Quelle: cloud.google.com/blog
6. SFTP Data Import in GA4
Seit Neuestem steht für den Data Import in GA4 ein weiteres Upload-Format zur Verfügung. Das Secure File Transfer Protocol (SFTP) ist eine für die Secure Shell (SSH) entworfene Alternative zum File Transfer Protocol (FTP), welche serverseitige Verschlüsselungen ermöglicht. Der Vorteil des Protokolls ist die Fähigkeit zur Nutzung einer sicheren Verbindung zur Übertragung von Dateien und zum Durchlaufen des Dateisystems, sowohl auf dem lokalen als auch auf dem Remote-System.
In GA4 lässt sich zudem die Häufigkeit der Generierung eines SFTP-Schlüssels automatisch bei der Einrichtung des Imports planen.
Quelle: analytics.google.com – Datenimport
7. User und Session CR in GA4 Standard Reports
Im Default Channel Grouping Report von GA4 stehen zwei neue Metriken zur Verfügung. Mit der Session conversion rate und User conversion rate wird nun auch die Conversion Rate für die Gesamtanzahl der Einstiege über die einzelnen Marketing-Kanäle berechnet.
Somit lassen sich die Anteile einzelner Kanäle sowie deren Beitrag zur gesamten Conversion analysieren und auswerten, um bessere Handlungsmaßnahmen für einzelne Kampagnen und Werbemaßnahmen abzuleiten.
Quelle: analytics.google.com – Default channel grouping
8. Neues Update für Apples SKAdNetwork (4.0)
Apple hat eine neue Version seines SKAdNetworks für Apps veröffentlicht. Das Framework dient dazu, Conversions von App-Installs den ursprünglichen Anzeigen-Klicks zuzuordnen, über welche der Nutzer die Installation der App durchgeführt hat.
Im SKAdNetwork 4.0 hat Apple unter anderem eine Unterstützung für die Zuordnung von Anzeigen-Klicks aus dem mobilen Browser zu App-Installationen eingeführt. Sollte also ein Nutzer während des Surfens im Safari-Browser eine Anzeige für eine App sehen, mit ihr interagieren und anschließend die App über den App Store installieren, kann Safari diesen Anzeigen-Klick der App-Installation zuordnen.
Im ersten Schritt bleibt das Update exklusiv auf den Safari-Browser begrenzt. Browser wie Google Chrome oder Internet Explorer werden ausgeschlossen. Es bleibt abzuwarten, ob das Attributionsmodell durch ein WebKit-Update in naher Zukunft auf alle Browser ausgeweitet wird.
Quelle: developer.apple.com – SKAdNetwork 4 release notes
9. PAIR für First Party-Daten in Display und Video 360
Das Ende des Third Party-Cookie hat dazu geführt, dass die Bedeutung von First Party-Daten im Digitalen Marketing rapide angestiegen ist. PAIR ist die neueste Lösung für Google Display & Video 360, eine der am weitesten verbreiteten Demand-Side-Plattformen, die es Werbetreibenden ermöglicht, Online-Kampagnen durch den Abgleich ihrer First Party-Datensätze mit relevanten Publishern zu teilen.
PAIR schützt die Daten der Werbetreibenden und Publisher, indem es die First Party-Daten insgesamt dreimal verschlüsselt: mit einem Werbetreibenden-Schlüssel, einem Publisher-Schlüssel und einem zwischen den beiden Parteien geteilten Schlüssel.
Laut Google soll es keine Möglichkeit geben, die Daten rückzuverschlüsseln oder die Nutzer über diesen Prozess zu identifizieren, da die Transaktion eindeutige Schlüssel für jede beteiligte Partei erfordert. Nach der Verschlüsselung und dem Abgleich erhalten sowohl der Werbetreibende als auch der Publisher die prozentuale Übereinstimmungsrate ihrer jeweiligen First Party Audience-Listen.
Quelle: blog.google.com
10. Data Collection und Management mit Snowplow
Erstellung einer Data Pipeline mit der Snowplow Data Collection Platform
mohrstade Whitepaper
Datenschutzrechtliche Regulierungen erschweren zunehmend die qualitative Erhebung und Auswertung verhaltensbasierter Webdaten durch Tools bekannter Analytics-Anbieter. Snowplow bietet mit seiner Open Source Data Collection Platform viele Funktionen für die Kontrolle und Individualisierung der Datengenerierung und -verarbeitung.
In unserem neuesten Whitepaper stellen wir den Funktionsumfang sowie den technischen Aufbau der Snowplow Data Collection Platform (Open Source) vor und zeigen anhand einer Beispiel-Integration in der Google Cloud Platform Komponenten und technische Besonderheiten der Pipeline auf.
Data Collection und Management mit Snowplow