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Liebe Kunden,
auch im August wurde mit Hochdruck an Google Analytics 4 gearbeitet. Sowohl aus rechtlicher als auch technischer Perspektive ist das neu verfügbare Feature Conversion Modellierung ein gewaltiger Schritt. Anhand mathematischer Modelle soll hierbei die reale Anzahl von Conversions geschätzt werden. Ungetrübt von Consent oder Restriktionen der Browser-Anbieter. Doch nicht nur in Google Analytics 4 sind neue Funktionen verfügbar. Mit Tealium Functions bereichert Tealium seine Customer Data Platform Lösung mit einer flexiblen Möglichkeit eigene Automatisierungen oder Datentransformationen zu implementieren.
Viel Spaß beim Lesen!
Launch der Google Tag Platform Beta
Ende des Monats hat Google eine neue Developer-Website veröffentlicht, welche die gtag.js und die Google Tag Manager-Dokumentation miteinander vereint. Vorerst befindet sich die Seite noch in einer öffentlichen Beta-Phase, soll jedoch laufend von Google aktualisiert werden.
Der eigentliche Test wird natürlich sein, wie gut die Seite altert, wie Google zuverlässig sie tatsächlich regelmäßig aktualisieren und wie das Feedback der Nutzer verarbeitet wird.
Hier geht es zur offiziellen Dokumentation: https://developers.google.com/tag-platform
Neue Conversion-Modellierung für GA4
Anpassungen für die Attribution gegen ITP und ATT
Die Auswirkungen durch gesetzliche Bestimmungen wie GDPR und DSGVO, Anti Tracking-Philosophien einiger Browseranbieter sowie das schrittweise Einstellen der Third Party-Cookie Technologie machen sich in der Datenerfassung bemerkbar. In Google Analytics werden teils nicht alle Conversions mit vorherigen Interaktionen von Nutzern erfasst, was zu einer fehlerhaften oder ausbleibenden Attribution der Conversion führt.
Mit der neuen Conversion-Modellierung in GA4 versucht Google nun diese Lücken zu schließen. Die neue Conversion-Modellierung versucht mit maschinellen Lernen (Holdback-Validierung) hierfür Conversions zu schätzen, dessen Attribution nicht direkt erfasst werden konnte.
Die Modelle suchen nach Trends zwischen direkt beobachteten und nicht beobachteten Conversions. Wenn beispielsweise Conversions, die in einem Browser zugeordnet werden, nicht zugeordneten Conversions in einem anderen Browser ähneln, sagt das Modell die gesamte Zuordnung voraus. Basierend auf dieser Vorhersage werden Conversions dann aggregiert, um sowohl modellierte als auch beobachtete Conversions einzubeziehen.
Beispiele für die Modellierung einer Conversion:
- Für Browser, welche die Messung von Conversions durch Third Party-Cookies blockieren, werden Conversions basierend auf dem Traffic Ihrer Websites modelliert.
- Für Browser, welche die Laufzeit von First Party-Cookies begrenzen, werden Conversions außerhalb der Laufzeit modelliert.
- Conversions, welche auf von ATT betroffenen Traffic basieren, werden modelliert.
- Wenn Erstinteraktion und Conversion auf verschiedenen Geräten erfolgen, können Conversions modelliert werden.
Zusätzlich werden alle Conversions, die aus verknüpften GA4-Properties in Google Ads importiert werden, modelliert.
Neu in Data Studio: Gauge Charts
In Data Studio gibt es ab sofort die Möglichkeit, Metriken mittels Tachometer-Diagrammen darzustellen. Hierfür lässt sich ein Mindest- und Höchstwert sowie ein Ziel- und Vergleichswert anzeigen, welcher sich für bis zu fünf Bereiche festlegen lässt. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Diagrammfarben zu ändern und Datenfilter anzuwenden.
Eine tolle Möglichkeit, um schnell festzustellen, wie gut ein bestimmter Messwert für ein angestrebtes Ziel abschneidet.
Quelle: Google
Tealium Functions
Mehr Flexibilität für die Tealium CDP
Mit Tealium Functions stellt Tealium den Nutzern seiner Customer Data Platform eine Reihe nützlicher Funktionen zur kostenfreien Nutzung bereit. Nutzer der Plattform können sich jetzt unter anderem mit benutzerdefinierten Endpunkten verbinden, Daten transformieren, Workflows automatisieren und Anwendungsfälle mit benutzerdefiniertem Code erstellen.
Darunter fallen unter anderem folgende Funktionen:
- Erstellen oder Anpassen von Integrationen zur Verbindung mit benutzerdefinierten Endpunkten.
- Umwandlung von Realtime Data Streams vor der Aktivierung, um sicherzustellen, dass die Daten in ihrem bestmöglichen Format über den gesamten technischen Stack hinweg verwendet werden können.
- Automatisieren von Workflows, um sich wiederholende, zeitaufwendige Aufgaben zu minimieren.
- Nutzung von Custom Code, um einen schnellen Zugriff auf externe Datensätzen außerhalb der CDP zu gewährleisten.
Quelle: Tealium
Neu in GA4: Nachträgliches Ändern und Erstellen von Events
In Google Analytics 4 Properties besteht nun die Möglichkeit, erfasste Daten für Events direkt im Interface nachträglich anzupassen oder zu erstellen. Hierbei lassen sich die mit dem Event erfassten Event-Parameter hinzufügen, entfernen oder korrigieren. Zusätzlich lassen sich benutzerdefinierte Events auf Grundlage bestehender oder zukünftiger Eventdaten erstellen.
Dank dieses Updates lassen sich Fehler in der technischen Datenerhebung direkt im Interface korrigieren, ohne den Code auf der Seite oder im Tag Manager anzupassen. Eine tolle Möglichkeit um kurzfristig kleinere Fehler bis zu ihrer technischen Behebung kosmetisch zu begleichen.