Inhalt
- Item-scoped Custom Dimensions in GA4
- Custom Channel Groupings in GA4 verfügbar
- Anpassung des Google Ads Conversion Windows für importierte GA4 Conversions
- Limit für Properties und Sub-Properties in GA4 erhöht
- Fivetran Google Analytics Export (Beta)
- GA4 Data API Limits erhöht
- mohrstade Whitepaper | Transformation und Management von SQL-Workflows mit Dataform
Liebe Leser,
in unserem letzten MarTechBriefing haben wir dbt als Tool zur Orchestrierung von Data Flows im Whitepaper vorgestellt. Wer sich allerdings in der Google Cloud bewegt, hat jetzt mit Dataform ein integriertes Tool für diesen Zweck zur Verfügung. Ein Blick in unser Whitepaper zeigt die Vorteile der Integration. Zudem beschäftigen wir uns natürlich mit GA4, dessen Sunset für die Standardversion immer näher rückt. Mit Item-Scope Dimensions und Channel Groupings kommen zwei Features, die gut bekannt sind aus Universal Analytics.
Viel Spaß beim Lesen!
1. Item-scoped Custom Dimensions in GA4
Lange wurden sie angekündigt, jetzt sind sie endlich da! Seit Mitte März stehen in Google Analytics 4 nun auch Custom Dimensions auf Item-Level zur Verfügung. Somit lassen sich jetzt auch auf Artikelebene mehr Informationen mithilfe von E-Commerce Events sammeln, die weit über den Informationsgehalt vordefinierter Parameter hinausgehen. Beispielsweise können auf Artikelebene Informationen über die Farbe, Größe, Produktbewertung oder den Lagerbestand eines bestimmten Artikels erfasst werden. Für Standard-Properties wurde von Google ein Limit von 10 Item-Level Custom Dimensions festgelegt. Enterprise-Kunden dürfen sich sogar über ein Limit von 25 Item-Level Custom Dimensions in ihren Analytics-360-Properties freuen.
Quelle: comsole.cloud.google.com
2. Custom Channel Groupings in GA4 verfügbar
Am diesjährigen Pi-Day hat Google beschlossen, mit Custom Channel Groupings eines der in der Community lang ersehnten Features für Google Analytics 4 (GA4) zu veröffentlichen. Kurz gesagt sind Custom Channel Groupings nichts anderes als Traffic-Gruppierungen, die auf den ursprünglichen Quellen der Website-Besucher basieren. Der Unterschied zum Default Channel Grouping besteht darin, dass die Flexibilität bei der Erstellung dieser Gruppen und der festgelegten Regeln erhöht wird. Custom Channel Groupings können sowohl als primäre als auch als sekundäre Dimensionen verwendet werden und stehen in Reports, Explorations und bei der Erstellung von Zielgruppen (Audiences) im GA4 Interface zu Verfügung. Um ein neues Channel Grouping können eine oder mehrere Bedingungen ausgewählt werden, die auf Dimensionen wie Default Channel Groups, Medium, Source, Source Platform, Campaign ID und Campaign name basieren. Die ausgewählten Bedingungen können mit AND oder OR verknüpft werden. Zusätzlich ist es nun auch möglich, eine Übereinstimmung (Match) sowohl in einem partiellen Regex als auch in einem vollständigen Regex auszuwählen. Einmal erstellt, sind Custom Channel Groups sofort nutzbar, da sie retrospektiv auf vorhandene Daten angewendet werden.
Quelle: analytics.google.com
3. Anpassung des Google Ads Conversion Windows für importierte GA4 Conversions
Am 31. März unternahm Google einen weiteren Schritt zur Vereinheitlichung der Datenmodelle von Google Analytics 4 (GA4) und Google Ads. Von nun an können für importierte GA4 Conversions in Google Ads nur noch die GA4-Einstellungen verwenden. Die Möglichkeit, das Conversion Window unabhängig zu konfigurieren, entfällt. Zuvor bot Google Ads die Möglichkeit, ein Conversion Window in beliebiger Länge von 1-90 Tagen zu wählen. Mit den neuen GA4-Einstellungen kann nur noch ein festes 30-, 60- oder 90-Tage Conversion Window ausgewählt werden. Grundlegend erscheint dieses Update zwar hilfreich, da die Logik der beiden Tools nun aufeinander abgestimmt ist, jedoch wäre gerade für die Anzeigenaussteuerung mehr Flexibilität in der Wahl des Conversion Windows wünschenswert.
Quelle: twitter.com/CharlesFarina
4. Limit für Properties und Sub-Properties in GA4 erhöht
In Google Analytics 4 (GA4) wurde die Anzahl der in einem Account zulässigen Properties von dem bisherigen Standardwert 100 auf insgesamt 2000 erhöht. In der Vergangenheit kam es laut Google häufiger zu Support-Anfragen zur Erhöhung des Property Limits in Konten. Die Änderung soll demnach mehr Flexibilität bieten.
Zusätzlich wurde ein Limit für Sub-Properties in Höhe von 400 eingeführt. Falls notwendig, lässt sich dieses Limit jedoch weiterhin über eine Support-Anfrage erhöhen. Die Erhöhung des Sub-Property-Limits betrifft ebenfalls die Anzahl verknüpfter Google-Ads-Konten. Sub-Properties sind weiterhin ein ‚GA4 360 only Feature‘ und steht in der Standardversion nicht zur Verfügung. Ebenfalls sollten GA4-360-Kunden die durch Sub-Properties anfallenden zusätzlichen Hits im Auge behalten.
Quelle: analytics.google.com
5. Fivetran Google Analytics Export (Beta)
Seit Ende März stellt Fivetran nun auch einen GA4 Export Connector in einer ersten Beta für seine Nutzer zur Verfügung. Der Konnektor bietet zurzeit folgende Features aus Fivetran:
Data blocking
Durch das Data Blocking wird vermieden, dass sensible Informationen, wie z. B. personenbezogene Daten (PII), im Zielsystem offengelegt werden.
Column hashing
Durch das Hashing von Spalten wird ebenfalls vermieden, dass sensible Informationen, wie personenbezogene Daten (PII), in das Zielsystem gelangen.
Re-Sync
Re-Sync synchronisiert alle oder einen Teil der Daten aus dem Quellsystem mit den vorliegenden Daten im Zielsystem.
Priority-first-sync
Im Priority-first-sync werden die neuesten Daten einer Datenquelle zuerst abgerufen. Anschließend werden die historischen Daten mittels Micro-batches mithilfe des Re-Sync geladen.
Mehr zum Fivetran GA4 Data Export erfahren Sie hier.
Quelle: fivetran.com
6. GA4 Data API Limits erhöht
Die Google Analytics Data API (GA4) ermöglicht programmatischen Zugriff auf GA4-Reporting-Daten. Nun hat Google die Limits für die API-Abfragen angehoben. Erhöht wurde das Limit für die Haupttokens, Realtime Tokens und Funnel Tokens pro Projekt, Property und Stunde um 500 für Standard-Properties und um 5000 für Analytics-360-Properties.
Jede Abfrage verbraucht Kontingente für Tokens pro Property pro Stunde und Tokens pro Projekt und Property pro Stunde. Das bedeutet, dass mehr als vier Projekte auf eine Property zugreifen müssen, bevor das Kontingent „Tokens pro Property pro Stunde“ vor dem Kontingent „Tokens pro Projekt und Property pro Stunde“ aufgebraucht sein kann.
Nach der Einführung des Limits Ende 2022 gab es immer wieder Probleme bei der Nutzung von Looker Studio mit GA4-Daten. Ob die Erhöhung des Limits ausreicht, um diese Probleme zu verhindern, bleibt abzuwarten.
Quelle: developers.google.com
7. Transformation und Management von SQL-Workflows mit Dataform
mohrstade Whitepaper
Wenn das Unternehmen und somit das Data Team wächst, werden Themen wie Dokumentation, Sicherung von Codequalität und der Zugang zu Informationen immer wichtiger, da mehr Struktur und Abstimmung gefragt sind. Der organisatorische Aufwand für die Sicherstellung einer hohen Datenqualität auch bei zunehmender Komplexität der Datenarchitektur steigt.
In unserem neuesten Whitepaper zeigen wir anhand der Google-Cloud-Umgebung, welche Probleme Dataform im Transformationsprozess und Management komplexer SQL-Workflows löst, welche Kernfunktionalitäten das Tool bietet und wann ein Einsatz sinnvoll ist.
Transformation und Management von SQL-Workflows mit Dataform