Inhalt
- Goodbye Universal Analytics
- Neue UTM-Parameter für GA4
- Search Ads 360 Integration für GA4
- Roll-Up and Sub-Properties in GA4
- Löschung historischer Sessions aus dem GA4 UI
- Linking des Google Merchant Center mit GA4
- Google verschiebt den Release der AD ID-Requirements
- Privacy Barometer 2022 von Commanders Act
- mohrstade Whitepaper | Merchant Center Rohdaten zur Google Shopping Optimierung nutzen
Im März wurde von Google nun ein klares Datum genannt, welches das Ende von Universal Analytics bedeutet. Bereits Mitte 2023 (für Google Analytics 360: Ende Q3 2023) ist es so weit. Um auf den Leistungsumfang von Universal Analytics aufzuschließen, muss Google Analytics 4 noch etwas zulegen. Wir sehen, dass Google Analytics 4 weitere neue Features bekommt und erwarten auch in den nächsten Monaten wertvolle Features, die den Umstieg auf Google Analytics 4 lohnender machen werden. Bis dahin empfehlen wir weiter ein Dual-Tagging von Universal Analytics und Google Analytics 4 verbunden mit der Ausarbeitung einer Strategie, wie ein Umstieg auf Google Analytics 4 erfolgen kann. Denn nicht nur die technische Basis, auch wichtige KPIs werden neu interpretiert. In diesem MarTechBriefing finden Sie deswegen viele Informationen zu GA4, sowohl positive als auch nicht ganz so positive. Zudem möchte ich Ihnen unser Whitepaper ans Herz legen, bei dem wir uns mit der Analyse von Merchant Center und Google Ads Daten beschäftigen.
Viel Spaß beim Lesen!
1. Goodbye Universal Analytics
Eine Ära geht zu Ende
Mitte Februar verbreitete sich die Nachricht über das nahende Ende von Universal Analytics wie ein Lauffeuer. Laut offizieller Stellungnahme von Google werden somit nach fast 15 Jahren ab dem 1. Juli 2023 keine neuen Daten mehr auf den Universal Analytics Servern verarbeitet.
Auch Enterprise Kunden bekommen nur bedingt mehr Aufschub. Die Datenverarbeitung in 360-Properties wird bis zum 1. Oktober 2023 möglich sein. Ab diesem Zeitpunkt kann noch weitere sechs Monate auf zuvor verarbeitete Daten im Universal Analytics Interface zurückgegriffen werden.
Google Analytics 4 wird deswegen aktuell und auch in den nächsten Monaten viele neue Features enthalten, um auf die Funktionalität von Universal Analytics aufzuschließen. Wir empfehlen weiterhin ein Dual Tagging von Universal Analytics und Google Analytics 4, verbunden mit einer Strategie, wie mit den neuen KPIs in Google Analytics 4 umgegangen werden kann.
Die offizielle Stellungnahme von Google finden Sie hier.
2. Neue UTM-Parameter für GA4
Zum ersten Mal seit über 15 Jahren in der Geschichte von Google Analytics, hat Google neue UTM-/Kampagnenparameter veröffentlicht. Die bekannten Traffic Source-Dimensionen utm_source, utm_medium, utm_campaign, utm_content und utm_term wurden in Google Analytics 4 um drei weitere Parameter für die Übermittlung von Kampagneninformationen im Interface und über die API ergänzt.
utm_source_platform
Identifiziert die Plattform, auf der die Marketingaktivität durchgeführt wurde. Standardmäßig erfasst dieser Parameter Kanäle wie Google Ads und „Manual“. Im UI steht dieser unter „Explore“ sowie als sekundäre Dimension zur Verfügung.
utm_creative_format
Beschreibt das verwendete Creative-Element (z. B. Skyscraper, Karussell). Der Parameter steht derzeit aber weder in den Berichten noch in „Explore“ zur Verfügung – lediglich über die API.
utm_marketing_tactic
Beschreibt die verwendete Marketing-Taktik, über die der Nutzer auf die Seite geholt wurde (z. B. Retention). Der Parameter steht ebenfalls derzeit weder in den Berichten noch in „Explore“ zur Verfügung – lediglich über die API.
Quelle: support.google.com
3. Search Ads 360 Integration für GA4
Mit dem Search Ads 360 Product Linking wurde diesen Monat eine weitere Produktintegration für GA4 vorgestellt. Nutzer können ab sofort Verknüpfungen zwischen GA4-Properties und Search Ads 360-Advertisern herstellen. Die Verknüpfung mit Search Ads 360 unterstützt dabei folgende Funktionen:
1. Search Ads 360-Reportings
Nutzer erhalten Zugang zu speziellen Search Ads 360-Reportings und können den zugewiesenen Search Ads 360-Traffic in ihren Google Analytics 4-Cross-Channel-Berichten einsehen.
2. Export GA4 Conversions
GA4-Conversions werden in Search Ads 360 exportiert und sind im Search Ads 360-Reporting verfügbar.
3. Export Engagement Metrics
Google Analytics 4 Website- und App-Engagement-Metriken werden in Search Ads 360 exportiert und sind im Search Ads 360 Reporting verfügbar.
Quelle: analytics.google.com – Produktverknüpfungen
4. Roll-Up and Sub-Properties in GA4
Die bereits im vergangenen Jahr angekündigte Einführung von Roll-up und Subproperies für Enterprise-Kunden (360) von GA4 wurde nun umgesetzt.
Die aus Universal Analytics 360 bekannten Roll-up Properties ermöglichen es, mehrere Properties und ihre Daten miteinander zu kombinieren. Mit der Einführung von Subproperties werden in der 360-Version von GA4 einige Funktionen repliziert, welche durch Views in Universal Analytics ermöglicht wurden. Möchte man also bspw. einen eigenen View von GA4 für eine spezifische Subdomain haben, würde das Anlegen einer Subproperty genau dies ermöglichen. Bei Subproperties handelt es sich – im Gegensatz zu Views und Roll-ups aus Universal Analytics – jedoch um voll funktionsfähige Properties.
Der Zugriff auf gefilterte Daten lässt sich durch Subproperties gezielt steuern, aufteilen und kontrollieren. Dies unterstützt regionale, produktspezifische und viele andere Anwendungsfälle für 360-Kunden, die strenge Anforderungen an das Thema Data Governance haben.
Es sei aber zu beachten, dass das Anlegen einer Subproperty mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Diese belaufen sich auf 50 % der Kosten für die Events der übergeordneten Parent-Property.
Quelle: analytics.google.com – Anlegen einer Sub-Property
5. Löschung historischer Sessions aus dem GA4 UI
Google hat die Berechnung der Sitzungen in GA4 am 1. Oktober 2021 geändert. Seit Ende des Monats stehen die Standard-Sitzungsmetriken für alle Daten, die vor dem 1. Oktober aggregiert wurden, nicht mehr im GA4-Interface zur Verfügung.
Auf historische Daten im Event-Reporting kann aber weiterhin zugegriffen werden, indem nach event=session_start gefiltert wird.
Quelle: analytics.google.com – Acquisition Overview
6. Linking des Google Merchant Center mit GA4
Das Google Merchant Center ist ein Tool, mit dem sich das über Google Shopping präsentierte Produkt-Portfolio des Onlineshops verwalten lässt. Seit Ende des Monats kann nun auch das Google Merchant Center über ein integriertes Product Linking mit einer ausgewählten GA4-Property verknüpfen werden, sodass auch in GA4 bestimmte Berichte und Insights aus dem Merchant Center im Tool einzusehen sind.
Das Linking des Product Feeds mit einer GA4 Property lässt sich mit ein paar Klicks über die Einstellung Admin > Produktverknüpfungen > Merchant Center vornehmen.
Quelle: analytics.google.com – Produktverknüpfungen
7. Google verschiebt den Release der AD Id Requirements
Mit der Veröffentlichung von Android 12 im Oktober 2021 wurde der Zugriff auf die Google-Werbe-IDs von einer zusätzlichen Berechtigung in der AndroidManifest.xml abhängig gemacht, welche Anfang des Jahres auf alle im Google Play Store verfügbaren Apps global ausgerollt werden sollte. Ohne diese Berechtigung ist es Drittanbietern und Werbenetzwerken nicht mehr erlaubt, auf die Google Advertising ID (GAID) für ein gerätespezifische Targeting zurückzugreifen.
Laut einer offiziellen Ankündigung von Google vom 14. März 2022 wird dieser globale Rollout der Berechtigung auf das Release von Android 13 verschoben, um Android-Entwicklern zusätzliche Implementierungszeit einzuräumen. Ein konkretes Release-Datum für eine erste Version von Android 13 ist bis dato noch ausstehend.
Quelle: developers.google.com/android
8. Privacy Barometer 2022 von Commanders Act
Auch dieses Jahr bietet Commanders Act im Rahmen des kostenlosen Webinars „Privacy Barometer 2022: Results and Best Practices for optimization“ einen Überblick über die Ergebnisse des Privacy Barometers 2022 an. Vorgestellt werden Maßnahmen für die Optimierung von Opt-in-Raten und die Attraktivität des eigenen Cookie-Consent-Banners.
Folgende Themen stehen am 26.04.2022 um 11:00 Uhr (UTC) unter anderem auf der Agenda:
- Ergebnisse des Datenschutzbarometers 2022
- Durchschnittliche Zustimmungsrate und Opt-in-Anteil im Jahr 2022
- Ergebnisse nach Wirtschaftszweig
- Ergebnisse nach Endgerät
- Hinweise auf bewährte Verfahren zur Optimierung von Opt-in-Raten bei gleichzeitiger Einhaltung der Vorschriften
In unserem MarTechBriefing für den Monat April werden wir voraussichtlich die Inhalte des Webinars zur Verfügung stellen.
9. Merchant Center Rohdaten zur Google Shopping Optimierung nutzen
mohrstade Whitepaper
Google Shopping ist ein wichtiger Marketingkanal für den Onlinehandel. Seine Performance hängt dabei stark von der Qualität des verfügbaren Product Feeds aus dem Google Merchant Center ab. Die kontinuierliche Pflege dieser Daten stellt demnach das Fundament für die Wertschöpfung im Google Shopping Funnels dar. Da die beiden Tools jedoch keine Daten miteinander austauschen, entsteht ein Blindspot in der Analyse, durch den viel Potenzial für die Optimierung verloren geht. Durch die Zusammenführung beider Datenquellen in BigQuery, wird dieser Blindspot geschlossen und ein dynamisches Monitoring der Feed-Qualität sowie eine automatisierte Ausspielungslogik ermöglicht.
In unserem neuesten Whitepaper stellen wir den entsprechenden Lösungsansatz vor und zeigen auf, wie damit manuelle Aufgabenbereiche aufgelöst, Fehlerquellen im Produktdatenfeed identifiziert und daraus Optimierungsmöglichkeiten abgeleitet werden können.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Merchant Center Rohdaten zur Google Shopping Optimierung nutzen