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Liebe Leser,
Piwik PRO hat für die Piwik PRO Core Freemium-Version des Webanalyse-Tools seine CDP-Funktionalitäten freigeschaltet. Damit kann die Piwik PRO Customer Data Platform ohne großen Aufwand getestet werden. Ebenso gibt es nun in der Google Cloud Platform den BigQuery Metastore in der Preview-Version. Mit dem BigQuery Metastore wird die einheitliche Verwaltung von Metadaten in der Datenanalyse ermöglicht und ist daher für alle BigQuery-Nutzer sicher einen Blick wert.
Google Meridian ist für alle verfügbar! Freuen Sie sich auf einen praxisnahen Vergleich mit Robyn und weiteren MMM-Methoden in den nächsten Wochen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Viel Spaß beim Lesen!
1. Google Meridian ist da!
Google Meridian ist nun für alle verfügbar. Nach Robyn von Facebook bringt auch Google sein eigenes Marketing Mix Modelling (MMM)-Paket offiziell auf den Markt. Die Botschaft ist klar: Reine Attribution reicht nicht mehr aus. Datenschutz und fehlende Tracking-Daten erschweren die Messung, weshalb statistische Modelle immer wichtiger werden.
Was kann Meridian wirklich?
Auf den ersten Blick nichts Revolutionäres – im Kern basiert es auf einer bayesischen Regressionsanalyse. Interessant ist jedoch die Nutzung von Markov-Chain-Monte-Carlo (MCMC) zur Stichprobenerhebung. Natürlich bietet Meridian eine maßgeschneiderte Bewertung von Marketingkanälen, um Budgets effizienter zu verteilen. Entscheidend für die Qualität von MMM ist allerdings nicht nur das Modell, sondern vor allem die Datenqualität. Nur mit korrekten Daten aus allen Marketingkanälen können valide Ergebnisse erzielt werden.
Bei der Auswahl eines MMM sollte Meridian aber definitiv in die engere Wahl genommen werden. Unsere Testergebnisse zu Meridian werden wir in den kommenden Wochen zeigen. Freuen Sie sich auf einen praktischen Vergleich mit Robyn und Co.
Quelle: developers.google.com
2. Kostenloses CDP-Modul für Piwik PRO Core
Die Customer Data Platform (CDP) von Piwik PRO stand bisher nur Unternehmen mit großem Budget zur Verfügung. Seit Kurzem bietet Piwik PRO auch eine kostenlose Version seiner CDP-Funktionaliäten als Teil des Freemium-Core-Abonnements seiner Analytics Suite an.
Eine CDP ermöglicht es, einen umfassenden Überblick über Kunden zu gewinnen und so die Personalisierung und die Effektivität einzelner Marketingkampagnen zu verbessern. Mit einer CDP lassen sich Daten aus verschiedenen Quellen integrieren, um detaillierte Kundenprofile auf Basis demografischer Informationen, Kaufhistorie und Verhaltensdaten zu erstellen.
Es ist zu beachten, dass der Freemium-Plan einige Einschränkungen mit sich bringt. So lassen sich zum Beispiel nur bis zu 1.000 Profile pro Konto und Monat an die CDP senden. Auch werden nur die letzten 10 Profile in der Liste erstellter Zielgruppen (Audiences), Aktivierungen und Datenimporte angezeigt. Sollten Sie jedoch bereits Piwik PRO Core nutzen, lohnt sich eine Auseinandersetzung mit den CDP-Funktionalitäten definitiv.
Quelle: piwik.pro
3. Reports und Explorations in andere Properties kopieren
Ab sofort kann über das GA4-Interface die Konfiguration eines benutzerdefinierten Reports oder einer explorativen Datenanalyse von der jeweiligen Property in eine andere Property kopiert werden. Mit dieser Funktion sollen Konfigurationsunterschiede zwischen einzelnen Properties vermieden und Zeit bei der Erstellung der Reports und Analysen in anderen Properties gespart werden. Die Funktion steht sowohl Standard- als auch 360-Properties zur Verfügung.
Kopiert werden können benutzerdefinierte Detailberichte, einschließlich aller “Zusammenfassungskarten”, sowie explorative Datenanalysen, einschließlich aller enthaltenen Tabs. Dazu zählen sowohl private als auch freigegebene explorative Datenanalysen.
Derzeit bestehen allerdings noch Limitierungen. So ist es beispielsweise nicht möglich, Standardberichte oder benutzerdefinierte Übersichtsberichte in andere Properties zu kopieren. Auch können benutzerdefinierte Dimensionen, Messwerte, Zusammenfassungskarten, Segmente und Zielgruppen in ausgewählten Properties nicht automatisch erstellt werden lassen. Zudem lassen sich benutzerdefinierte Detailberichte und explorative Datenanalysen nicht innerhalb derselben Property kopieren. Erstellen Sie die Kopie daher direkt in der Bibliothek für explorative Datenanalysen und Berichte.
Quelle: support.google.com
4. Hub für Einwilligungseinstellungen in GA4
In den Admin-Einstellungen in GA4 finden Sie seit Neuestem Einwilligungseinstellungen. Über diese gelangen Sie zu einer Art Hub, in dem Sie die Einwilligungseinstellungen für jeden Datenstream konfigurieren können, in dem der Google Consent Mode Einsatz findet. Darunter fällt die Konfiguration der Einwilligungssignale für die Verhaltensanalyse wie auch der Einweilligungssignale für personalisierte Anzeigen. Zudem können der Erhebungsstatus der Einwilligungssignale in den Streams der Property eingesehen sowie nutzungsbezogene Diagnosen geprüft und behoben werden.
Zu den Einwilligungseinstellungen gelangen Sie, indem Sie in den Admin-Einstellungen im Bereich Datenerhebung und ‑änderung unter Einwilligungseinstellungen klicken.
Quelle: analytics.google.com
5. Launch von BigQuery Metastore
Google hat Ende Januar mit BigQuery Metastore einen Dienst für die einheitliche Verwaltung von Metadaten in der Datenanalyse eingeführt. Die derzeitige Preview-Version ermöglicht Nutzern den Zugriff auf Metadaten aus BigQuery sowie Apache Spark und unterstützt Formate wie Apache Iceberg. Die serverlose Architektur reduziert den operativen Overhead und ermöglicht eine automatische Skalierung. Nutzer können dabei plattformübergreifend und nahtlos Tabellen erstellen und abfragen.
Ein wesentlicher Vorteil ist die einheitliche Benutzererfahrung in BigQuery und BigQuery Studio. Benutzer können Tabellen in Spark mit einem BigQuery Studio Notebook erstellen und sie sofort über die Google-Cloud-Konsole abfragen, wodurch der Analyse-Workflow optimiert wird.
Der BigQuery Metastore lässt sich in folgende Plattformen und Versionen integrieren:
- Apache Iceberg Version 1.5.2 (oder neuer)
- Dataproc 2.2 Version (oder neuer)
- Spark Version 3.3 Version (oder neuer)
- enthält das BigQuery Metastore Iceberg catalogue plugin
Quelle: cloud.google.com
6. Automatisches Setup des First Party Mode mit Cloudflare
Der First Party Mode (FPM) wurde bereits vor einigen Monaten von Google vorgestellt. Dieser soll es Anwendern von Google-Tools erleichtern, diese in einem First-Party-Kontext auf ihrer Website einzubinden. Seit Ende Dezember ist es nun auch möglich, den FPM durch eine One-Click-Integration mithilfe von Cloudflare im Rahmen einer ersten Closed Beta zu implementieren. Hierfür muss ein separater Antrag über ein offizielles Formular gestellt werden, um sich für die Teilnahme an der geschlossenen Beta-Phase anzumelden. Zum Formular gelangen Sie hier.
Über den FPM:
Durch die Einbindung des FPM kommuniziert der Browser des Nutzers nicht mehr direkt mit den Domains von Google, sobald Tracking-Skripte wie die des Google Tags oder Google Tag Managers geladen werden. Stattdessen werden die Requests von einem Unterordner der Website selbst angenommen. Von dort aus werden die Requests an die Google-Server weitergeleitet und die Antworten an den Webbrowser zurückgeschickt. Navigiert der Nutzer zu https://analytics-pioneers.de/, werden die Requests nicht an https://tagmanager.google.com gesendet, sondern beispielsweise an https://analytics-pioneers.de/requests. So kommuniziert der Browser immer nur mit der Domain der jeweiligen Website.
Für viele Nutzer von Google Analytics und Co. ist der Service in seiner derzeitigen Form allerdings nicht nutzbar, da er eine bestimmte Art von Website-Infrastruktur voraussetzt. Dennoch ist es ein spannendes Feature, dessen Entwicklung man unbedingt verfolgen sollte.
Quelle: developers.google.com