Inhalt
- BI-Power für Data Studio
- Vorschlagsfunktion für die GA4 Interface-Suche
- Google Chrome kürzt den User Agent String
- Conversion Migration Tool für GA4
- Neue Einstellung für Datensicherheit in GA4
- mohrstade Whitepaper | Silo Analytics: Data Science im Marketing
- mohrstade Whitepaper | Optimierung von Google Ads und Search Ads 360
Gerade vor dem Hintergrund, dass Universal Analytics in etwas mehr als einem Jahr das Ende ereilt, sind die Neuigkeiten hinsichtlich Google Analytics 4 sehr wichtig. Der Umstieg auf GA4 darf nicht unterschätzt werden. Neu hinzugekommene Migrationstools sollen diesen aber erleichtern. Eine Prüfung und Anpassung der Implementierung ist sehr empfehlenswert. Zudem wird das Thema der Datensicherheit und des Datenschutzes bei Google Analytics mit weiteren Features erweitert. Aber auch andere Google Tools stehen im April wieder im Fokus. DataStudio, Googles Datenvisualisierungslösung, und Looker, Googles BI-Lösung, wachsen weiter zusammen und können auch Daten austauschen.
Viel Spaß beim Lesen!
1. BI-Power für Data Studio
Merge von Looker und Data Studio
Bereits Anfang des Monats kam Google mit einer großen Ankündigung um die Ecke. Langfristig sollen Looker und Data Studio stärker verschmolzen werden. Im ersten Schritt der Migration wird es dem Nutzer ermöglicht, sich direkt aus Data Studio mit dem semantischen Modell von Looker zu verbinden. Folgende Anwendungsfälle werden im ersten Schritt des Merge künftig unterstützt:
- Governed Data aus Looker lässt sich in Data Studio in Berichten und Dashboards nutzen.
- Governed Data aus Looker lässt sich mit allen verfügbaren Data Sources in Data Studio kombinieren (blenden).
- Ungoverned Data (aus Tabellenkalkulationen, csv-Dateien oder anderen Cloud-Quellen) kann in Data Studio analysiert werden.
- Administratoren haben die Möglichkeit, Data Studio und Looker zeitgleich gemeinsam zu nutzen.
Der Data Studio-Connector in Looker befindet sich zu diesem Zeitpunkt noch in einer ersten Preview. Laut offizieller Stellungnahme sollen in den kommenden Monaten weitere Funktionen folgen. Google strebt mit der Zusammenführung beider Produkte an, eine zentrale Plattform zu schaffen, die eine breite Palette von BI- und Analysefunktionen in einem anwenderfreundlichem User-Interface vereint.
2. Vorschlagsfunktion für die GA4 Interface-Suche
Das Suchfeld im GA4 Interface bietet ab sofort eine Vorschlagsfunktion für Keywords, die bei der Suche nach Informationen hilft. Die elastische Suche zeigt nun nützliche Suchanfragen während der Eingabe an, wobei der vorgeschlagene Teil des Textes fett unterlegt wird. Mit der Aufwärts- und Abwärtstaste lassen sich Vorschläge markieren und per Eingabetaste auswählen. Der Screenshot zeigt die Suchvorschläge für die Metrik „Nutzer“.
Eine kleine Anpassung mit großem Impact auf die Usability.
Quelle: analytics.google.com
3. Google Chrome kürzt den User Agent String
Das Aus für Fingerprinting?
Auch bei Google Chrome nehmen die Privacy-Maßnahmen laufend zu. Im Rahmen einer ersten Testphase (Chrome Origin Trial) versucht der Browser die Menge der Informationen zu reduzieren, die der User Agent String in HTTP-Requests sowie in navigator.userAgent, navigator.appVersion und navigator.platform preisgibt. Damit soll verhindert werden, dass der User Agent String für das passive Fingerprinting von Nutzern verwendet wird. Als Lösung für das Problem wird das „User Agent Client Hints“-Feature vorgestellt, welches als Schnittstelle die Informationen aus dem User Agent nur ausliefert, wenn sie explizit vom Server angefragt wurden.
Die API stellt dabei die Informationen in mehreren Inkrementen zur Verfügung, sodass weniger Fingerprinting-Bits für die Erstellung des Browser-Profils benötigt werden. Da die Informationen in kleinen Inkrementen bereitgestellt werden, müssen sie weniger geparst werden, wodurch eine Fehlinterpretation durch die Server sowie Kompatibilitätsprobleme unwahrscheinlicher werden.
Unter folgendem Link können Sie sich für den Chrome Origin Trial registrieren: Trial for User Agent Reduction
Quelle: developer.chrome.com
4. Conversion Migration Tool für GA4
Nach der Hiobsbotschaft über die Abschaltung von Universal Analytics im kommenden Jahr versucht Google die Migration bestehender Universal Analytics Setups voranzutreiben. Mitte des Monats hat Google angefangen, ein Tool für die Migration von Universal Analytics Conversions in GA4 einzuführen, welches unter Settings > Setup Assistent > Conversions ausgewählt werden kann. Momentan befindet sich das Tool jedoch noch in einem sukzessiven Rollout, sodass das Feature noch nicht für jeden zur Verfügung steht.
Mit dem Tool lassen sich bestehende Conversions aus Universal Analytics-Properties als Conversion-Events in der ausgewählten Google Analytics 4-Property neu erstellen. Folgende Schritte werden automatisch ausgeführt:
- Erstellung einer neuen Event-Rule
- Markierung des erstellten Events als Conversion
Die aus Universal Analytics bekannten Goal-types Destination goal und Event goal lassen sich ebenfalls mit dem Tool migrieren. Ausgeschlossen sind Goal-types wie Pages/Screens per Session, duration goals, smart goals und jegliche Art von Zielvorhaben, welche RegEx verwendet. Sobald alle ausgewählten Ziele erfolgreich als Conversion-Events in der GA4-Property erstellt wurden, wird eine Bestätigungsmeldung unten links auf dem Bildschirm angezeigt.
In Anbetracht der strammen Deadline lässt sich mit diesem Tool möglicherweise Zeit einsparen, da die bestehenden Conversions aus Universal Analytics nicht von Grund auf neu eingerichtet werden müssen.
Quelle: Conversion Migration Tool (twitter.com/CharlesFarina)
5. Neue Einstellung für Datensicherheit in GA4
Privacy controls mit europäischem Fokus
Auf Druck der europäischen Aufsichtsbehörden hat Google einige Anpassungen in der Datenverarbeitung von Daten aus europäischen Hoheitsgebieten vorgenommen. Die Anpassungen umfassen folgende Änderungen:
Kein IP-Logging
Um zu verhindern, dass einzelne Personen identifiziert werden können, protokolliert Google Analytics 4 keine individuellen IP-Adressen. Allerdings erfolgt eine Geolokalisierung der Standortdaten auf übergeordneter Ebene. Dabei werden Metadaten wie Stadt (Latitude, Longitude), Kontinent, Land und Region über die IP-Suche erfasst.
Datenverarbeitung auf EU-Servern
Befindet sich der Nutzer innerhalb der EU (basierend auf der IP-Geolokalisierung), werden die von diesem Nutzer erfassten Daten in der EU empfangen und verarbeitet, unabhängig davon, wo sich der Sitz der Property/Domain befindet.
Quelle: support.google.com
6. Silo Analytics: Data Science im Marketing
Die Bedeutung von zentral eingesetzten Data Science-Methoden für die Marketingoptimierung
Viele MarTech-Anbieter haben die Funktionen ihrer Tools um einzelne Data Science-Module ausgebaut. Die Anpassung der vom Tool verwendeten Algorithmen und Methoden auf die eigene Marketingsituation ist dabei nicht möglich, da diese nur unzureichend erläutert werden. Auch basiert die Anwendung von Data Science auf den Daten, die vom einzelnen Tool selbst erfasst wurden. Diese stellen allerdings nur einen Bruchteil der verfügbaren und erhobenen Daten im Unternehmen dar. Es wird versucht, Erkenntnisse aus einzelnen Kontaktpunkten zu gewinnen, wobei die Optimierung der Customer Journey mit ihrer Vielzahl an Marketing-Kontaktpunkten eine ganzheitliche Methode verlangt. Ein zentralisierter Ansatz ist gefragt, in dem die Rolle und Aufgabe von Data Science im analytischen Prozess des Unternehmens neu definiert wird.
In unserem Whitepaper „Silo Analytics: Data Science im Marketing“ wird genau diese Problematik beim Einsatz von Data Science im Marketing erörtert. Zudem wird in dem Whitepaper eine Architektur vorgestellt, die Data Science im Unternehmen zentral verankert und Potenziale performanter Cloud-Technologie nutzt, um Marketing ganzheitlich analysieren zu können.
Silo Analytics: Data Science im Marketing
7. Optimierung von Google Ads und Search Ads 360
auf Basis produktspezifischer Margen
Onlinehändler landen schnell in einer Art Wachstumsfalle, wenn Marketingoptimierung ausschließlich anhand des Umsatzes betrieben und die Erwirtschaftung eines positiven Deckungsbeitrags einzelner Produkte nicht berücksichtigt wird. Oft wird außer Acht gelassen, dass die Handelsmargen der verkauften Artikel je nach Branche, Saison und Preisdruck stark variieren können. So kommt es vor, dass trotz positiver Kosten-Umsatz-Relation (KUR) Produkte beworben werden, die am Ende sogar negative Deckungsbeiträge erwirtschaften. Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine Optimierung der Anzeigensteuerung anhand produktspezifische Margen vorzunehmen.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, stellen wir in diesem Whitepaper eine Lösung für einen margenorientierten Ansatz zur Aussteuerung von Produktanzeigen über die Marketingkanäle Google Ads und Google Shopping vor.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Optimierung von Google Ads und Search Ads 360 auf Basis produktspezifischer Margen